Die Bundesrepublik steht bei der Versorgung mit 4G (LTE) im europäischen Vergleich schlecht da, wie aus einer Studie des Aachener Beratungsunternehmens P3 im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion hervorgeht. Demnach gibt es bei den deutschen Netzen sowohl bei der Abdeckung als auch den erreichten Datenraten Nachholbedarf. Deutschland liegt damit hinter Länder wie Polen oder Albanien.
Auch das beste Netz in Deutschland sei „im internationalen Vergleich weit abgeschlagen“, heißt es in der Studie. Während in den Niederlanden, Belgien und der Schweiz demnach „fast alle Netzbetreiber einen LTE-Anteil von mehr als 90 Prozent“ anbieten, kommt die Telekom in Deutschland „gerade einmal auf einen LTE-Anteil von 75 Prozent“.
Deutschland sei beim Mobilfunk „Schlusslicht in Europa“, kritisierte Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer. Die Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion für digitale Infrastruktur, Margit Stumpp, forderte „eine Beschleunigung des Ausbaus eines engmaschigen Glasfasernetzes und parallel dazu den Ausbau von 5G“. Nötig sei eine „klarere Verpflichtung für ein National Roaming in schlecht versorgten Gebieten“. Das sogenannte Roaming ist der Knackpunkt beim neuen Mobilfunkstandard 5G, der Schritt für Schritt die Vorgängertechnik LTE ablösen soll.
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