Immer wieder ist die Zahl der Corona-Toten Gegenstand für Gerüchte und Falschinformationen. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) teilt mit, dass in die Statistik der Corona-Toten keine Verstorbenen, bei denen eine Corona-Infektion mit einem Corona-Testergebnis nicht nachgewiesen wurde, mit eingerechnet werden. Das hat das Robert Koch-Institut (RKI) so festgelegt.
Auslöser für die Mitteilung der dpa ist ein in den sozialen Medien kursierender Blogbeitrag mit Aussagen zweier Bestatter. Anhand von anonymisierten Kopien von zwölf Totenscheinen wollten diese beweisen, dass Tote, die nicht mit Corona infiziert sein sollen, angeblich dennoch in der Statistik der Todesfälle gezählt würden. Aber: Nur ein Verstorbener mit positivem Testergebnis wird in die Statistik aufgenommen. Das haben das RKI, das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) sowie ein Krankenhaus in Rosenheim der dpa bestätigt.
Laut der Mitteilung belegen die Fotos der zwölf anonymisierten Totenscheine nicht, dass diese Vorgabe systematisch unterwandert würde: "Denn auf zehn der zwölf Totenscheine ist ein Hinweis auf einen positiven Corona-Test entweder schriftlich oder als sogenannter ICD-10-Code angegeben. Um zu beurteilen, ob die übrigen beiden Totenscheine nur falsch ausgefüllt wurden, aber womöglich ein Testergebnis vorliegt, oder ob hier tatsächlich eine falsche Todesursache gestellt wurde, fehlen weitere Angaben." Die genauen Hintergründe seien unklar, da es sich um anonyme Ausschnitte handle. Des Weiteren seien der deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und der Bundesärztekammer keine Fälle bekannt, in denen Totenscheine in Zusammenhang mit Corona falsch ausgestellt wurden.
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