Dießfurt bei Pressath
18.08.2021 - 13:57 Uhr

Einweihung des neuen Gerätehauses "ein Meilenstein" für die Feuerwehr Dießfurt

Die schwierige Vorgeschichte gibt es her: Etliche bekannte Zitate fallen bei der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Dießfurt. Das zeigt: Die Erleichterung über das gute Ende ist groß – nicht nur bei den Brandschützern selbst.

Kommandant Konrad Helgert (Dritter von links) übernimmt den Schlüssel von Architekt Wolfgang Schultes (rechts daneben). Bild: jma
Kommandant Konrad Helgert (Dritter von links) übernimmt den Schlüssel von Architekt Wolfgang Schultes (rechts daneben).

„Da ist das Ding“: Mit diesem bekannten Ausruf nahm der Vorsitzende der Dießfurter Feuerwehr, Hermann Lorenz, bei der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses den symbolischen Schlüssel von Architekt Wolfgang Schultes entgegen. Der Pressather Stadtpfarrer Edmund Prechtl segnete das neue Gebäude.

„Gut Ding will Weile haben“: Auch Kommandant Konrad Helgert begann seine kurze Rede mit einem bekannten Zitat. Er verwies mit diesem Satz auf die schwierigen Planungen, Vorbereitungen und Baumaßnahmen für das neue Gerätehaus. „Nun aber können wir sagen: Ende gut, alles gut“, stellte Helgert fest.

Er betonte, dass die heutigen Anforderungen an eine Feuerwehr sehr hoch seien und die Brandschützer deswegen „aus dem bisherigen Gerätehaus herausgewachsen“ seien. Helgert sah auch den dringenden Bedarf, sich mit den Räumlichkeiten an die gewachsene Gerätschaft anzupassen. „Heute ist ein Meilenstein für unsere Feuerwehr“, machte der Kommandant deutlich. „Außerdem ist dies ein Motivationsschub für uns.“

„Wenn man ein neues Haus einweihen darf, ist es ein schöner Tag“, sagte Architekt Wolfgang Schultes. Er verwies auf die zurückliegende Zeit, die mit viel Arbeit, Ärger und Stress verbunden gewesen sei. „Vor fast genau drei Jahren, am 16. August 2018, trafen wir uns zum ersten Mal in Pressath“, blickt er zurück. Alles sei für gut empfunden worden: „Nur dann kamen der Denkmalschutz und die Städtebauförderung.“

Am Ende sei das Ganze jedoch perfekt gelöst worden, und alle seien zufrieden gewesen. Im Herbst 2019 waren die Pläne schließlich nach mehrmaliger Änderung fertig, im Frühjahr 2020 wurden sie auch genehmigt.

Integration ins neue Gemeindezentrum

Zwei Einsatzfahrzeuge haben nun Platz im neuen Gerätehaus. Auf Wunsch der Regierung der Oberpfalz wurde auf der Nordseite des Gebäudes eine barrierefreie Toilette eingebaut. Im Obergeschoss befinden sich ein Unterrichtsraum, eine Küche, ein Raum für die Jugend sowie ein Lagerraum. Die über die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage gewonnene Energie wird in einer Batterie gespeichert und versorgt die Fahrzeughalle wie auch die Umkleidebereiche mit Strom. Für Warmwasser und Heizung sorgt eine ökologische Wärmepumpe.

Bürgermeister Bernhard Stangl beglückwünschte die Wehr zu ihrem neuen Gerätehaus und verwies ebenfalls noch einmal auf die Probleme bei den Planungen. „Mein Vorgänger Werner Walberer hatte es nicht leicht, und ich bekam es im Stadtrat oft mit, welche Schwierigkeiten der Bau verursachte“, erinnerte er sich. Aber nun sei er froh, dass alles zu bester Zufriedenheit fertiggestellt worden sei. De Bürgermeister hob zudem hervor, dass das alte Feuerwehrhaus nicht einfach abgerissen werde: „Es wird in ein neues Gemeindezentrum integriert.“

Symbolträchtiges Geschenk

Auch die beiden Schirmherren des Einweihungsfestes, stellvertretender Landrat Albert Nickl und Landtagsabgeordneter Tobias Reiß, beglückwünschten die Wehr. „Kameradschaft ist wichtig, und dies hier ist ein Gemeinschaftsprojekt“, merkte Nickl an. Reiß hob ebenfalls die Wichtigkeit einer Gemeinschaft hervor und bot Bürgermeister Stangl Unterstützung für das Gemeinschaftshaus an.

Kreisbrandrat Marco Saller bekräftigte, dass es niemals eine Diskussion gegeben habe, das Gerätehaus nicht zu bauen: „Von Anfang an gab es von unserer Seite die Befürwortung.“ Er verwies auch auf das Einsatzgebiet der Kameraden, und dabei vor allem die Bundesstraße 470.

Florian Eckert hatte ein symbolträchtiges Geschenk für das neue Feuerwehrhaus dabei. „Es ist nicht geplant gewesen, wie es eigentlich Tradition ist, einen heiligen Florian an das Haus zu malen“, erklärte der dienstälteste Florian bei der Feuerwehr Dießfurt. Deswegen übergab er dem Vorstand einen holzgeschnitzten Schutzpatron der Feuerwehrleute für das „Florianstüberl“.

Danach hatten die etwa 80 geladenen Gäste Gelegenheit, das neue Gerätehaus in Augenschein zu nehmen. Bei einem Spanferkel vom Grill und kühlen Getränken wurde noch lange gefeiert.

Dießfurt bei Pressath12.08.2021
Die Segnung des neuen Hauses der Feuerwehr erfolgt durch Stadtpfarrer Edmund Prechtl. Bild: jma
Die Segnung des neuen Hauses der Feuerwehr erfolgt durch Stadtpfarrer Edmund Prechtl.
Ein Florian von einem Florian für die Kameraden der Feuerwehr. Bild: jma
Ein Florian von einem Florian für die Kameraden der Feuerwehr.

„Nun aber können wir sagen: Ende gut, alles gut.“

Kommandant Konrad Helgert

 
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