Für den Samstagabend hatte ein Organisationsteam, bestehend aus Michael Brandl (Prackendorf), Christian Ziegler (Schneeberg), Florian Schöberl (Dieterskirchen) und Andreas Schwendner (Weichelau) eine "Demo-Lichterfahrt" organisiert. Sie übertraf weit ihre Erwartungen, was die Teilnehmerzahl anbetrifft.
Schon auf der Fahrt von Dieterskirchen nach Neunburg vorm Wald sind über 300 Fahrzeuge gezählt worden. Das Orga-Team betonte vor Antritt der Fahrt gegenüber Oberpfalz-Medien, dass es sich bei dieser Fahrt nicht um eine „Bauern-Demo“ handle, sondern ein breiterer sozialer Querschnitt teilnehme. Die Stimmung war regierungskritisch.
Neben vielen Lieferfahrzeugen, Transportern und Lastwägen der unterschiedlichsten Art, nahmen auch Autos und Traktoren an der Fahrt teil.
Florian Schöberl kritisiert deutlich die Erhöhung der Steuern für die Gastronomie von 7 auf wieder 19 Prozent ab Jahresbeginn, da sie dazu führe, dass sich die Bürger den erhöhten Preis für die Speisen nicht mehr leisten können und ein Lokalbesuch für Familien mit niedrigen Einkommen zu einem unerschwinglichen Luxus werde.
Andreas Schwendner drückte seinen Unmut über die derzeitige Situation mit den Worten aus: “Wir werden mit Gesetzen reglementiert, die von Leuten gemacht werden, die von der Materie und von Realität und Praxis keine Ahnung haben.“
Auch die Maut-Erhöhung, so eine Teilnehmerin, führe dazu, dass die deutschen Transportunternehmen „nicht mehr konkurrenzfähig“ seien und die Lebensmittel „zwangsläufig noch teurer“ würden. Die Pisa-Studie habe gezeigt, dass der Lehrermangel zulasten der Kinder gehe. Und wer einen Heizungsumbau auf Wärmepumpen innerhalb eines halben Jahres zum Gesetz machen wolle, habe von der Verwirklichung, den Folgen und den Kostenaufwand eines solchen Gesetzes für die Bürger „schlichtweg keine Ahnung“.
Nach der Lichterfahrt durch Neunburg fuhr der Fahrzeug-Korso mit etwa knapp 500 Fahrzeugen nach und durch Oberviechtach, sammelte sich auf dem Volksfestplatz und löste sich danach friedlich und ohne Zwischenfälle auf.
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