Gespannte Stimmung herrschte bei der Feuerwehrversammlung im Gasthaus "Alter Wirt" in Bach. Kommandant Jürgen Hereth und sein Stellvertreter Sebastian Schmid – er zieht weg – waren im Vorfeld von ihren Posten zurückgetreten. Auch die gesamte Vorstandschaft der Bacher Feuerwehr hat ihre Ämter niedergelegt.
Die Zusammenarbeit im Verein und mit den Aktiven habe nicht mehr geklappt, gab Bürgermeisterin Anita Forster, für die es die erste Dienstversammlung war, als Grund an. "Trotzdem sollten wir die Chance für einen Neuanfang nutzen", appellierte Forster und bat die Mitglieder um eine sachliche Diskussion. Kreisbrandinspektor Richard Fleck legte den Kameraden ans Herz, alles zu tun, damit die Feuerwehr erhalten bleibe: "Wenn jeder das Gas etwas zurücknimmt, sollte es doch zu schaffen sein." Kreisbrandmeister Konrad Hoch drückte ebenfalls seine Hoffnung auf einen Fortbestand der Bacher Wehr aus.
Nach längerer Suche unter den Aktiven stellte sich Robert Lau als erster Kommandant zur Wahl und erhielt das Vertrauen. Zur Besetzung des stellvertretenden Kommandanten wurden fünf Kandidaten genannt. Während vier der Vorgeschlagenen ablehnten, erklärte sich der bisherige Befehlshaber Jürgen Hereth bereit und wurde gewählt. Damit waren zumindest die Kommandantenstellen der Feuerwehr Bach wieder besetzt. Die Aktiven waren im Berichtszeitraum bei drei Einsätzen gefordert.
Problematischer gestaltete sich die Mitgliederversammlung im Anschluss an die Dienstversammlung. Vorsitzender Peter Schwendner hob in seinem vier Jahre umfassenden Bericht besonders den Florianstag im Mai 2018 und das Fest zum 115-jährigen Bestehen im selben Jahr hervor. Und bei letzterem Anlass habe es bereits zu kriseln begonnen. Im September 2020 gab Schwendner, nach zehn Jahren im Amt, seinen Rücktritt als Vorsitzender bekannt. Diesen Schritt habe er sich lange überlegt, aber er bleibe dabei. Allerdings sagte er seine Unterstützung zu.
Wie eingangs berichtet, ist mit dem Vorsitzenden auch die gesamte Vorstandschaft zurückgetreten. Unter der Leitung von Anita Forster sollten die Neuwahlen erfolgen. Trotz wiederholter Bemühungen und dem Hinweis, dass die Feuerwehr auch das Dorfleben aufrecht erhalte, verneinten alle vorgeschlagenen Kandidaten ihre Bereitschaft, sich als Vorsitzender aufstellen zu lassen. "Ich verstehe nicht, wo euer Zusammenhalt hin ist", brachte Ehrenmitglied und früherer Dritter Bürgermeister Michael Albang vor, "wo ist euer Gefühl für die Heimat?" Lauter junge Leute, die sich nicht engagieren wollen, das könne er nicht verstehen.
Thomas Köppl lenkte schließlich ein und erklärte sich bereit, den Vorsitz zu übernehmen, falls es ihm gelinge, eine Mannschaft zu finden, die mit ihm gemeinsam in der Vorstandschaft engagiert zusammenarbeiten will. Auch eine Änderung der Amtszeit von sechs auf drei Jahren wurde in Erwägung gezogen. Die Versammlung wurde schließlich ohne Ergebnis abgebrochen, Peter Schwendner führt die Feuerwehr Bach nun kommissarisch weiter, bis eine neue Vorstandschaft formiert und gewählt ist.
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