Zum Jahresende 2020 hatte Bürgermeisterin Anita Forster zu dieser neuen Form der Bürgerbeteiligung aufgerufen. Die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs wurden nun in der Gemeinderatssitzung im Rathaus vorgestellt. "Mehr als 70 gute Vorschläge sind eingegangen", zog die Bürgermeisterin Resümee. Nach den Kriterien "Mehrwert", "kreative/innovative Idee", "umsetzbar und finanzierbar" konnten die insgesamt 76 eingegangenen Ideen von den Gemeinderäten und der Bürgermeisterin mit maximal 20 Punkten bewertet werden.
Ganz vorne landete der Wunsch nach einem neuen Baugebiet mit 168 Punkten. Dahinter der gleich zweimal vorgebrachte Vorschlag nach Verbesserung von Beschilderung und Wegführung am Obstlehrpfad – mit 154 Punkten belegte er den zweiten und dritten Platz. Die Einsender dieser ersten drei prämierten Vorschläge werden benachrichtigt und erhalten je einen Essensgutschein in Höhe von 50 Euro.
Die Plätze drei bis zehn belegten folgende Vorschläge: größerer Grüngutbehälter, Bushäuschen in Prackendorf, Stromversorgung am Festplatz, Attraktionen für Kinder am Obstlehrpfad (Naturmemory, Klanghölzer), neues Heimatbuch, Mittags-und Hausaufgabenbetreuung an der Grundschule, Bücherschrank, Überdachung für Fahrräder an der Schule.
Mehrere der eingebrachten Ideen wurden laut Bürgermeisterin zum Teil schon umgesetzt oder in die Wege geleitet, "um den Bürgern zu zeigen, dass wir die Sache ernst nehmen und an der Verbesserung des Lebens in unserer Gemeinde arbeiten", so Anita Forster. So sei das Bushäuschen in Prackendorf bereits geplant, weitere Hundetoiletten seien bestellt. Die Stromversorgung am Festplatz müsse überdacht werden, eine Bücherecke für kostenloses Lesematerial soll im Schulgebäude eingerichtet werden. Bezüglich der Pflege und Räumpflicht von Gehwegen und Straßenrändern seien bereits Briefe an die Anlieger verschickt worden, die Schule ist mit Desinfektionsspendern ausgestattet worden. Die Beerensträucher, die bereits auf dem Pausenhof der Grundschule stehen, können aufgestockt werden.
Als Lösung für den oft überfüllten Grüngutbehälter wird der Vorschlag umgesetzt, dass die Gartenabfälle neben dem Container abgelagert werden dürfen. Vom Gemeindearbeiter sollen sie dann in den Container gefüllt werden, wenn das Behältnis wieder geleert worden ist. Der Wunsch nach einer Apotheke wurde dahingehend erfüllt, dass die benötigten Medikamente eines Ehepaars an die Arztpraxis in der Gemeinde geliefert werden und abgeholt werden können.
"Wir werden auch weiterhin daran arbeiten, Wünsche der Bevölkerung umzusetzen", versprach die Bürgermeisterin. Stellvertretender Bürgermeister Richard Brunner regte an, ein "Bürgerbudget" aufzustellen, wie dies in anderen Gemeinden auch schon umgesetzt wird. Mit diesem Geld könnten dann weitere Vorschläge aus dieser Ideenliste umgesetzt werden. Auch Ratsmitglied Ewald Fischer bewertete den Ausgang des Ideenwettbewerbs positiv. Die vielen guten Vorschläge zur Optimierung der Gemeinde hätten ihn überzeugt, nachdem er ursprünglich gedacht habe, es käme ein "Wunschkonzert" dabei heraus.
An Informationen gab die Bürgermeisterin bekannt, dass derzeit im Kindergarten eine Kita-App getestet wird, mit der auf digitalem Weg der Kontakt zu den Eltern hergestellt werden kann. Zum Glasfaserausbau sei ein Masterplan vorgelegt worden, der den Kommunen bei allen Baumaßnahmen empfiehlt, welche Größe und Beschaffenheit die zu verlegenden Rohre haben sollen. Froh war Anita Forster, dass ihr "Bettelbrief" an die Kirchenverwaltung wegen der Bezuschussung von Spielgeräten für den Kindergarten erhört worden sei. Die Kirche steuere 7000 Euro bei.
Folgende Bauanträge wurden genehmigt: Anbau einer Scheune für Forstmaschinen; ein Gartenhäuschen kann im Abstand von 1,15 Metern (üblicherweise drei Meter) an der Grundstücksgrenze errichtet werden; Bau eines Milchviehstalls mit Nebenräumen, Laufhof und Güllebehälter. Für das 50 Meter lange Teilstück eines Feld- und Waldwegs in Bach ohne jegliche Verkehrsbedeutung wird das Einziehungsverfahren eingeleitet; ein Interessent plant den Erwerb. Bereits verwirklicht ist ein Stahlcontainer für ein Öllager, den ein Bürger aus Bach im Gremium beantragt hatte.
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