Man schreibt das Jahr 2003. Fünf Einwohner der kleinen Stadt Neufmanil in den Ardennen in Frankreich mit knapp 1000 Einwohnern machen sich auf den Weg nach Deutschland in die ebenfalls kleine Ortschaft Dieterskirchen. Damit beginnen erste Kontakte zwischen zwei Ländern und Orten. 20 Jahre später wird Partnerschaftsjubiläum gefeiert.
Einen umfangreichen Rückblick über die langjährige Partnerschaft mit weit über 30 gegenseitigen Besuchen bot der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Hans Graßl, den zahlreichen Gästen im Hexenhäusl. Graßl, der das Amt vor zwei Jahren von Johann Köppl übernommen hat, zeigte in Bildern die Unternehmungen auf, die im Rahmen der im Jahr 2005 durch Urkunde besiegelten Partnerschaft sowohl in Deutschland als auch in Frankreich stattfanden.
Er spannte einen Bogen von den Anfängen, als Johann Köppl mit Anni Voltzenlogel erste Kontakte aufnahm, über die Ausflüge, auch nach Reims, Sedan und Paris führten. Die französischen Freunde nahmen gerne an den heimischen Festen teil, interessierten sich für Betriebe in der näheren Umgebung und genossen Pizza und ihren geliebten Zuckerkuchen aus dem Dorfbackofen in Pottenhof. Im Gegenzug nahmen die Dieterskirchner am Barbarafest, dem Schutzpatronat der Feuerwehr, und an Festivals teil, besichtigten eine Champagnerkelterei sowie Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Neufmanil und informierten sich über die Gemeindeverwaltung.
Die Unterbringung erfolgte stets privat. Mehrmals verbrachten Klassen aus Neufmanil einen Aufenthalt in der Jugendherberge in Trausnitz, ein Jugendlicher absolvierte sogar ein Praktikum bei der Firma Klug in Teunz. Gemeinsame Feuerwehrübungen und Fußballspiele festigten ebenfalls die Partnerschaft.
Als Glücksfall erwies sich Johann Köppl. Er war nicht nur der unermüdliche Motor der Partnerschaft, sondern er hat - dank seines Selbststudiums - in all den Jahren als perfekter Dolmetscher für die Verständigung gesorgt. Die Coronazeit hat die Besuche eingeschränkt, aber anschließend ging es unvermindert weiter. "Im kommenden Jahr wollen wir zum Fasching nach Neufmanil fahren", schloss Graßl. Bürgermeisterin Anita Forster warb ebenfalls für die Partnerschaft und hofft besonders auf junge Leute, von denen heutzutage viele die französische Sprache gelernt haben. Mit Quiches, Flamm- und Zwiebelkuchen sowie Zuckerkuchen und Broten mit bayrischen Aufstrichen konnten sich die Gäste in geselliger Runde noch lange unterhalten.
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