(weu) „Ein astronomischer Sommernachtstraum“ heißt es auf einem Werbeplakat, das auf die Mondfinsternis und den Mars in relativer Erdnähe am 27. Juli hinweist. Dieses Ereignis stellte der Vorsitzende der Sternenfreunde, Johann Köppl, beim Juli-Stammtisch im „Hexenhäusl“ vor.
Die Volkssternwarte ist am Freitag, 27. Juli ab 17.45 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Es soll so ablaufen wie jedes Jahr am „Tag der Astronomie“, erläuterte Köppl. In drei Stationen können die Besucher Erfahrungen sammeln. Zum einen werden alle Teleskope aufgestellt, so dass die Mondfinsternis, die etwa ab 21.30 Uhr beginnt, beobachtet werden kann. Zudem bietet sich dem Betrachter eine ganze Planetenparade mit Venus, Jupiter, Saturn und Mars.
Im Vortragsraum werden die Gäste über den „Mond“ aufklärt. Auch der Mars, der zu dieser Zeit der Erde relativ nahe kommt, wird als Thema angeboten. Mit der Thematik „Wo ist die zweite Erde?“ wird aufgezeigt, dass der Planet endlich ist. Als drittes Angebot steht den Besuchern das Planetarium zur Verfügung, wo ein fiktiver Blick in das All ermöglicht wird. Da die totale Mondfinsternis gegen Mitternacht erwartet wird, ist die Sternwarte für die Besucher so lange geöffnet.
Köppl unterrichtete die Mitglieder darüber, dass der Förderbedarf für das Sonnenteleskop und den Spektographen eingegangen sei. Er dankte David Janousch, der sich dafür „sehr ins Zeug gelegt“ habe. In der nächsten Sitzung werde man die vorliegenden Angebote besprechen und eine Entscheidung treffen.
„Zwölf weitere Jupitermonde sind entdeckt worden“, sagte Köppl, der bei den Stammtischen stets aktuelle Begebenheiten und Neuigkeiten im Bereich der Astronomie verkündet, damit diese durchgesprochen und erläutert werden können. Damit habe der Jupiter 79 Monde, die zwölf neuen seien auf der Suche nach dem neunten Planeten gefunden worden. Über die Betriebsbesichtigung der Firma „Ivasco“ in Teissnach am 10. August nannte Jürgen Richthammer alles Wissenswerte. Hier könne man einen von weltweit zwei Bearbeitungsautomaten besichtigen, die optische Spiegel bis zu zwei Metern Durchmesser in einem Arbeitsgang herstellen. Zum Ferienprogramm in der Sternwarte am 20. August von 18 bis 20 Uhr liegen bereits 21 Anmeldungen vor, freute sich Köppl.
Über die „größte astronomische Vereinigung der Sternenfreunde“ berichtete Thomas Zimmermann aus Weichelau, der zusammen mit Grit Popelka am Sternwartentreffen in der Sternwarte Zollern-Alb teilgenommen hat. Mit 4000 Mitgliedern will die Vereinigung, die 1953 gegründet wurde und ihren Sitz in Heppenheim hat, alle Organisationen ansprechen, die im Bereich Astronomie Öffentlichkeitsarbeit betreiben, also Vereine, Stammtische und Sternwarten.
Die Mitgliederzahl des Vereins „Sternenfreunde“ beträgt aktuell 188. Seit der Einweihung am 26. Juli 2014 waren 13 000 Besucher in der Volkssternwarte. Mit der Seniorengruppe, die mit dem aus Prackendorf stammenden Priester Thomas Fischer in dieser Woche die Sternwarte besucht haben, sind es bereits 13 100 Besucher. Allein im Jahr 2018 wurde die Zahl von 1500 Gästen schon überschritten, davon waren 26 Prozent Kinder. 94 Besucher nutzten am 8. Juli zum Bürgerfest das Angebot, die Sternwarte zu besuchen. (weu)
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