Am nächsten Dienstag ist mal wieder eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen - sofern das Wetter mitspielt. Die Volkssternwarte Dieterskirchen öffnet zu diesem Ereignis. Dabei ist zu beobachten wie sich der Mond gegen 11.12 Uhr vor die Sonne schiebt und diese scheinbar berührt. Innerhalb einer Stunde verdunkelt der Erdtrabant die Sonne immer mehr und erreicht um 12.14 Uhr die maximale Bedeckung von 26,5 Prozent. " Es dauert dann eine weitere Stunde in der die Bedeckung immer weiter abnimmt und ab 13.18 Uhr die Sonne wieder voll zu sehen ist", heißt es in einer Mitteilung der Sternenfreunde.
Zur Beobachtung der Sonnenfinsternis ist die Volksternwarte in Dieterskirchen geöffnet, es stehen ausreichend Sonnensichtbrillen zur Verfügung. "Die Beobachtung durch die Teleskope mit Filter und dem großen Sonnenteleskop lässt die Sonnenfinsternis zu einem besonderen Erlebnis werden", so die Sternenfreunde. Der Eintritt ist frei, es findet kein Vortragsproramm statt.
Sonnenfinsternisse sind seltene Ereignisse. In früheren Zeiten spielten sie eine wichtige Rolle in der Mythologie und wurden als Zeichen des Zorns der Götter ausgelegt. In China glaubte man, dass ein Drache die Sonne fressen würde, was man mit viel Lärm verhindern wollte. Und meistens haben die Trommeln und der Krach auch Wirkung gezeigt, nachdem der Drache die Sonne schon ein Stück der Sonne verschlungen hatte, würgte er sie langsam wieder heraus und am Ende strahlte die Sonne wieder wie gewohnt.
Dass die Chinesen mit ihrem Lärm Erfolg hatten liegt daran, dass partielle Sonnenfinsternisse weitaus häufiger vorkommen als die totale Verdunklung unseres Zentralgestirns, bei der die Sonne für ein paar Minuten vollständig vom Mond bedeckt wird. Natürlich gibt es fast jedes Jahr eine totale Sonnenfinsternis – irgendwo auf dem Globus. Aber auf einen bestimmten Ort bezogen ist es ein Ereignis, das man in in der Regel in einem Menschenleben nur ein einziges Mal zu sehen bekommt. Das liege daran, weil der "Schattenpfad" der vollständigen Bedeckung der Sonne durch den Mond maximal wenige hundert Kilometer breit ist, abhängig vom Abstand des Mondes von der Erde. Abseits dieses Pfades ist nur eine Teilbedeckung, also eine partielle "SoFi" zu sehen, erklären die Sternenfreunde.
Damit eine Sonnenfinsternis auf der Erde entsteht, muss der Mond zwischen Erde und Sonne stehen - und zur gleichen Zeit nahe an einem der beiden Punkte sein, an dem die Ebene der Mondumlaufbahn die Ebene der Erdumlaufbahn schneidet. Diese Schnittpunkte werden auch Knotenpunkte oder Drachenpunkte genannt. "Ist der Mond von den Knotenpunkten weit entfernt, gibt es keine Sonnenfinsternis. Ist er sehr nahe an einem der Knotenpunkte dran, gibt es eine totale Sonnenfinsternis. Ist er zu wenig nahe dran, kann der Mond die Sonne nur zum Teil bedecken, was als partielle Sonnenfinsternis bezeichnet wird", so die Erklärung der Volkssternwarte.
Partielle Sonnenfinsternis
- Wann: 25. Oktober, zwischen 11.12 und 13.18 Uhr.
- Maximale Bedeckung: Etwa 26,5 Prozent, um 12.14 Uhr.
- Schutz: Niemals mit ungeschützten Augen direkt in die Sonne blicken. Es drohen schwere Verletzungen. Die Profis von der Volkssternwarte halten Schutzbrillen und Filter bereit.
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