Seit vielen Jahren nimmt die Sternwarte in Dieterskirchen am deutschlandweiten Astronomietag teil, so auch dieses Jahr. Weil der Astronomietag immer an einem Samstag stattfindet und sich in diesem Jahr auch eine partielle Mondfinsternis an einem Samstag ereignete, war der Termin schon vorbestimmt. Auch wenn das Wetter am Astronomietag für astronomische Beobachtungen alles andere als ideal war, fanden sich 40 Interessierte an der Sternwarte in Dieterskirchen ein.
Während der Regenphase waren die Besucher vor allem im Vortragsraum der Sternwarte und im Planetarium unter Dach. „Der Erdmond – unser treuer Begleiter“ war der Titel eines unterhaltsamen Vortrags von Hans Kramer. Die Besucher bekamen viele interessante Informationen, von der Entstehung des Mondes über seine Beschaffenheit bis zu der unvorstellbaren Genauigkeit mit der die Entfernung von der Erde zum Mond gemessen werden kann. Mirjam Schlinke führte die Besucher mit ihrem spannenden Vortrag zu den Monden des Planeten Jupiter, genauer gesagt zu den vier galileischen Monden - vier von bisher 92 bekannten Jupiter-Monden. Mit ihrem Vortrage über vier vollkommen unterschiedliche eisige Welten, keine vergleichbar mit unserem Erdenmond, faszinierte sie das Publikum im Vortragsraum.
Im Planetarium erklärte Thomas Zimmermann den Besuchern den aktuellen Abendhimmel in einer moderierten Vorführung. Schwerpunkt aber war der Mond, der an diesem Abend am unteren Rand von der Erde verdeckt wurde, partielle Mondfinsternis genannt. Wie eine Mondfinsternis entsteht, warum eine Mondfinsternis nicht bei jedem Vollmond auftritt, wie eine Mondfinsternis von der Erde aus zu sehen ist und wie eine Mondfinsternis vom Weltall aus zu sehen ist –all diese Fragen wurden anschaulich über den Köpfen der Besucher interaktiv dargestellt und ausführlich erklärt.
Nachdem der Regen gegen 21 Uhr aufgehört hatte und die Wolken die Sicht auf den Mond freigegeben hatten, waren die Teleskope belagert. Auch Jupiter, der größte Planet im Sonnensystem, wurde sichtbar und konnte mit den Teleskopen beobachtet werden. Noch bevor der Mond in den Kernschatten der Erde eingetreten ist, hat das Wetter nicht mehr länger mitgespielt, Wolken verdeckten den Mond vollständig noch bevor etwas von der partiellen Mondfinsternis zu sehen war. Trotzdem war es für die Besucher ein interessanter Abend.
Die nächste Mondfinsternis, mit einer vollständigen Bedeckung des Mondes durch die Erde und die am Abend von uns aus zu sehen ist, findet am 7. September 2025 statt. Es wird ein besonderes Schauspiel, weil der Mond schon bei Mondaufgang kurz vor 20 Uhr, vollständig von der Erde verdeckt, braun-rötlich erscheint, was als Blutmond bezeichnet wird. Bestimmt wird auch dieses Ereignis wieder viele Besucher zur Volkssternwarte nach Dieterskirchen anziehen.
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