Am 25. April hatten die Arbeiten begonnen, am 23. November wurden sie offiziell abgeschlossen. Die Strecke von der Bundesstraße 22/Bernrieth nach Döllnitz wurde nach 60 Jahren erneuert. Bereits seit 16. November ist sie für den Verkehr frei, eine Woche später erhielt sie auch den kirchlichen Segen. Die Ausbaulänge beträgt 1280 Meter. Die Strecke ist jetzt 4,50 Meter breit. Bisher waren es 4 Meter.
Bürgermeister Anton Kappl freute sich und war auch stolz, dass die Maßnahme in sieben Monaten bewerkstelligt wurde. "Dabei war die Tiefbaufirma Josef Hartinger aus Kleinschwand ein Glücksgriff. Es wird zwar nur ein Dorf auf dieser Straße befahren, aber die Verbindung ist notwendig." Die Gesamtkosten betrugen 1 351 000 Euro. Durch Fördermittel (89 Prozent) vom Freistaat war es möglich, die sehr schlechte Straße auszubauen. Besonders schwierig war die Entsorgung des teerhaltigen Straßenaufbruchs. Auch die Deponierung des überschüssigen Erdaushubs war ein kostenträchtiger Posten, da dieser durch die darüber liegende Teerschicht ebenfalls belastet war. Diese Entsorgungsmaßnahmen kosteten schon 700 000 Euro.
Der Rathauschef dankte allen, die am Bau beteiligt waren. Von der ausführenden Baufirma waren neben Bauleiter Stefan Haupt auch der Chef Josef Hartinger vertreten. Er lud nach dem Festakt alle zum Umtrunk mit Imbiss in den Gasthof Maier nach Leuchtenberg ein. Das Planungs- und Bauleitungsbüro Bamler aus Vohenstrauß, das mit Bauingenieur Dietmar Hammerl und Geschäftsführer Manuel Zwick bei dem Akt dabei war, stellte die Erneuerung "als wunderschönes Projekt" heraus. Zwick zählte nochmals den genauen Ablauf auf. Auch der Standort des Flurkreuzes wurde aufgewertet. Die noch kahle Böschung wird mit Bodendeckern bepflanzt. Für Zauneidechsen wurden zwei Steinhaufen und zwei Totholzhaufen angelegt. Der Ameisenschutzverein Nabburg setzte außerdem zwei Ameisenhaufen um.
Entlang der Strecke konnten mit Einverständnis der Unteren Naturschutzbehörde mehrere Bäume gefällt werden. Ansonsten wären noch mehr Schutzplanken notwendig geworden. Hier dankte Zwick dem Landschaftsarchitekten Korbinian Schönberger, dem Vorsitzenden der Bund-Naturschutz-Gruppe Tännesberg, Toni Wolf, für die Fertigung des landschaftspflegerischen Begleitplans und Ingeborg Rossmann von der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Neustadt für die harmonische Zusammenarbeit. Er dankte auch den Anliegern von Döllnitz für ihr Verständnis und Bürgermeister Kappl für die überaus menschliche Zusammenarbeit und wünschte ein unfallfreies Fahren.
Zum ersten Mal in seiner Funktion als Landtagsabgeordneter war Stephan Oetzinger bei dem kleinen Festakt vertreten. "Die Straßen sind Lebensadern des ländlichen Raums. Die stete Erreichbarkeit ist hier wichtig." Außerdem sei die gute und vernünftige Finanzierung der Kommunen von staatlicher Seite aus nötig, sagte der Manteler.
"Baut für den Herrn einen Weg durch die Wüste, damit Hügel gerade werden", lautete die Lesung von Pfarrer Adam Nieciecki. Der Geistliche segnete die neue Gemeindeverbindungsstraße mit Weihwasser, bevor die Verantwortlichen das Band zur freien Fahrt durchtrennten.
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