Er war in Benediktbeuern und im Losiachtal eine Institution. Der gebürtige Dürnaster Georg Schieder starb im Alter von 86 Jahren. Hauptzelebrant beim Requiem am Mittwoch in der Basilika war Provinzial Reinhard Gesing. Mit ihm standen 19 Geistliche am Altar. Kloster-Direktor Lothar Bily würdigte den großen Einsatz des pflichtbewussten, beliebten Laienbruders.
Der "Schieder-Schorsch", wie man ihn nannte, war nicht nur Verfasser des 2014 veröffentlichten Buchs "Hinter Klostermauern". Er erteilte auch 30 Jahre lang über 20 Kindern und Jugendlichen Unterricht in fünf Instrumenten. Für dieses ehrenamtliche Engagement wurde ihm die Verdienstmedaille des Bundesverdienstordens der BRD verliehen.
Mit 14 Jahren kam das sechste von sieben Kindern der Eheleute Christof und Margarete Schieder nach Benediktbeuern. Weil er gar keine Freude am Studieren hatte, machte er eine Ausbildung zum Schlosser und legte in München die Gesellen- und Meisterprüfung ab. Bis ins hohe Alter war er auch Hausmeister für den umfangreichen Gebäudetrakt. Auch handwerkliche Kunstarbeiten geben von den Fähigkeiten des Kunstschmieds Zeugnis. Die schwere Arbeit hatte ihre Spuren hinterlassen. Nach drei Rückenoperationen konnte sich Schieder seit vier Jahren nur noch im Rollstuhl fortbewegen. Umso mehr freute er sich über Besuche aus der Heimat und von ehemaligen Schülern. Die Dorfgemeinschaft betete in der Dürnaster Marienkirche den Totenrosenkranz.
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