Ebermannsdorf
04.12.2023 - 16:39 Uhr

Ausstellung in Ebermannsdorf zeigt, wie kreativ Krippenbauer sind

Elisabeth Vogl sammelt das ganze Jahr über Material, das sie für ihre Krippen verwenden kann. Wie kreativ Krippenbauer die Weihnachtsgeschichte nachbilden, zeigt eine Ausstellung in Ebermannsdorf.

Auf großes Interesse stieß die Krippenausstellung im Pfarrsaal der Bruder-Konrad-Kirche in Ebermannsdorf am ersten Adventswochenende. Drei leidenschaftliche Krippenbauer präsentieren hier ihre Werke. Je länger man vor den einzelnen Darstellungen steht und alles betrachtet, desto mehr Leben und Geschichte entdeckt man darin. Es gibt Krippen im orientalischen Stil, wie man sie sich im damaligen Bethlehem vorstellt, andere befinden sich in den Bergen mit viel verwittert wirkendem Holz und massiv aussehenden Felsen, die dennoch so fein aus unterschiedlichen Materialien nachgearbeitet wurden. Und wieder andere zeigen Szenen, in die heimatliche Landschaft und Bauweise eingebettet.

Die Sternsinger verewigt

Die Herbergssuche von Maria und Josef natürlich, Hirten, die mit ihren Schafen auf grünen Wiesen lagern, die Geburt Christi mit den Engeln, die das Geschehen verkünden und der Besuch der drei Weisen aus dem Morgenland. Schmunzelnd erkennt man bei Letzteren Ähnlichkeiten zu den Sternsingergewändern der Pfarreiengemeinschaft. Faszinierend nachgebildet auch normale Alltagsszenen aus dem früheren Nazareth. Elisabeth Vogl hat die Figuren in ihren Krippenszenen mit selbstgenähten Kleidungsstücken ausgestattet, Tiere und Gegenstände täuschend echt aus einfachen Materialien nachgebildet und bemalt.

Die Pfarrhaushälterin des Ruhestandspfarrers Josef Beer erzählt, wie sie aus leeren Blechdosen, Stoffresten oder anderen Dingen, die man sonst wegwirft, noch Ausstattungsteile für ihre Krippen bastelt. Eine Schaufel zum Beispiel oder einen Blecheimer in der Schreinerwerkstatt. Mit geschickten Händen erschafft sie so Szenen und erweckt sie mit viel Phantasie und Kreativität zum Leben. Für die Umgebung ihrer Krippen verwendet sie unter anderem Wurzelwerk, Schnittgut oder Baumteile, die sie im Wald findet und ganzjährig schon mit Blick auf den Krippenbau liebevoll aufhebt und dann in Szene setzt.

Auch am 9./10. Dezember geöffnet

Während der Krippenausstellung, auf der auch „der Elsner Michl“, Ebermannsdorfs wohl bekanntester Krippenbauer, seine professionell geschreinerten Krippen ausstellt und für Begeisterung sorgt, faltet und schneidet Elisabeth Vogl „so ganz nebenbei“ filigrane Weihnachtssterne aus stabilem Papier. Diese kann man kaufen und damit ein gutes Werk unterstützen. Sie war es auch, die eine wohnzimmertaugliche Nachbildung der orientalischen Krippe erschaffen hat, die Hans-Georg Hierl auf Schloss Guteneck in Lebensgröße gebaut hat. Die beinahe fotografisch wirkende Landschaft dahinter hat der Künstler wiederum selbst gemalt.

Die Vilsecker Krippenfreunde zeigen in Ebermannsdorf ebenfalls einige sehr detailreiche und mit viel Hingabe ausgestattete Krippenszenen, bei deren Betrachtung man viel Zeit verbringen kann und immer wieder etwas Neues entdeckt. Ein Besuch der Ausstellung ist auch am zweiten Adventswochenende, Samstag und Sonntag, jeweils von 10 bis 17 Uhr, möglich.

 
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