Ebermannsdorf
20.06.2024 - 11:59 Uhr

Ebermannsdorfer Kirwa eine Fetzengaudi

Es ist wieder eine Fetzengaudi: Bei der 17. Auflage der Ebermannsdorfer Kirwa ist wieder der ganze Ort auf den Beinen. Und auch viele Auswärtige feiern mit.

Mit einem souveränen 5:1 gegen Schottland startete die 17. Ebermannsdorfer Kirwa in einem voll besetzten Festzelt bereits am Freitagabend. Beim gemeinsamen Schauen des Eröffnungs-EM-Spiels hatten die Fußballbegeisterten, die aus dem ganzen Landkreis nach Ebermannsdorf gekommen waren, eine Riesengaudi. Die Fans feierten bis weit in die Nacht hinein den deutschen Sieg, an den sich auch eine Happy Hour in der Bar anschloss.

Der Samstagvormittag gehörte ganz dem Baum aus dem von-Eyb'schen Wald, den die Kirwaleute verzierten und anschließend, technisch unterstützt, mitten auf dem Festplatz sturmsicher verankerten. Bald danach füllte sich die Luxemburger Festwiese, als die Senioren der Einladung der Gemeinde folgten und sich zum gemeinsamen Nachmittag bei Kaffee und süßen Kuchen und Musik im Zelt einfanden. Mit dem Einzug der Kirwaleute startete am Abend der offizielle Teil der 17. Kirwa. Bürgermeister Erich Meidinger durfte das erste Fass Bier anzapfen. Vorsitzender Simon Wendl bedankte sich bei allen Mitwirkenden. Der Tradition folgend eröffneten die 18 Kirwapaare mit ihrem ersten Tanz und den ersten Schlucken aus ihren persönlichen Maßkrügen den Abend, den die Band Sakrisch mit Partymusik begleitete.

Nach einer kurzen Nacht fanden sich die Kirwapaare zum Gottesdienst in der Johanneskirche am Schlossberg ein. Anschließend stärkten sie sich beim Mittagstisch. Einige Hundert Portionen gingen über die Theke. Helfer sorgten darüber hinaus an allen Tagen für Steaks, Bratwürste, Zwiebelkuchen, Käse, Fisch und viele andere Speisen und Getränke sowie eine große Auswahl an Kuchen und Torten zum Kaffee.

Das Baumaustanzen eröffnete eine Nachwuchsgruppe aus dem Kindergarten Sonnenschein. Die kleinen Buben und Mädchen sangen aus Leibeskräften mit. Mit Gejohle und Juchizern trafen die fesch herausgeputzten Paare am Kirwaplatz ein. „D’Allerscheynstn“ geleiteten sie mit zünftiger Kirwamusik auf die Tanzfläche. Hier zeigten die jungen Leute, was sie in vielen Übungsstunden mit Tanzlehrerin Carolin Vieracker gelernt hatten. Mit begeistertem Applaus wurden die traditionellen Tänze bedacht, während die Moidln und Boum immer wieder „Wer hout Kirwa? Mia hom Kirwa!" riefen.

Beim Gstanzl-Singen machten sich die arg in Mitleidenschaft gezogenen Stimmbänder der Paare bemerkbar, so dass die gekrächzten Reime mit Insider-Witzen nicht ganz zum Publikum durchdrangen, was aber der Gaudi keinen Abbruch tat. Ein Blumenstrauß wanderte beim letzten Tanz durch die Hände der Paare. Als die Musiker mitten im Spiel aufhörten, wussten alle, wer das neue Oberkirwapaar mit dem Strauß in der Hand war. Kreischend fielen 17 Mädels über das neue Oberkirwamoidl Amelie Hahn her, während 17 Jungs den neuen Oberkirwaburschen Tom Baldauf in die Luft warfen. Ihre Vorgänger im Amt, Fabian Breitkopf und Lea Preischl, legten ihnen die frisch bedruckten Schärpen um. Freudestrahlend zogen die 18 Paare mit der Musik im Festzelt ein. Im Schein der untergehenden Sonne klang der Sonntag gemütlich bei angenehmer Kirwamusik aus.

„Der Bär ist los“ war am Montagvormittag zu hören. Rußgeschwärzt war der garstige Geselle mit seinen Treibern im Dorf unterwegs, um alle einzuschwärzen. Am Kirwamontagabend tanzten die Kirwapaare zur Musik der Band „In oiner Dur“. Die Lose, die am Wochenende verkauft worden waren, kamen in die Lostrommel, der Sieger dürfte sich über den gewonnenen Kirwabaum freuen.

 
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