Ebermannsdorf
09.05.2021 - 09:20 Uhr

Feuerwehr und Gemeinde Ebermannsdorf trauern um Michael Elsner

Die Nachricht über den Tod von Michael Elsner bewegt in der Gemeinde Ebermannsdorf viele Bürger. Elsner war eine politisch und sozial engagierte Persönlichkeit. Er war unter anderem 2. Bürgermeister und Ehrenkommandant der Feuerwehr.

Der Ebermannsdorfer Ehrenkommandant Michael Elsner verstarb nach schwerer Krankheit. Er hat für seine Gemeinde viel bewegt. Bild: FFW Ebermannsdorf/exb
Der Ebermannsdorfer Ehrenkommandant Michael Elsner verstarb nach schwerer Krankheit. Er hat für seine Gemeinde viel bewegt.

In einem Nachruf möchten sich die Gemeinde und die Feuerwehr Ebermannsdorf um Vorsitzenden Stephan Mandl und Kommandant Roland Kolbeck von Michael Elsner verabschieden und sich zugleich bei Elsner als langjährigen und treuen Weggefährten bedanken. Ehrenkommandant Elsner war 69 Jahre Mitglied der Wehr. Michael Elsner, Jahrgang 1934, trat im Jahr 1952 in die Feuerwehr Ebermannsdorf ein und wurde bereits im Jahr 1956 zum 2. Kommandanten der Wehr gewählt. Dieses Amt hatte er bis ins Jahr 1962 inne, bevor er im Jahr 1963 zum Kommandanten der Feuerwehr gewählt wurde. Diese Funktion übte er bis zu seinem Rücktritt im Jahr 1984 über 21 Jahre aus.

Als Dank und Anerkennung für die 27 Jahre in Verantwortung wurde er 1985 zum Ehrenkommandant ernannt. Bei diversen Übungen, Leistungsabzeichen und Einsätzen zeigte er sich verantwortlich als Kommandant.

Bis ins hohe Alter und solange es sein gesundheitlicher Zustand erlaubte beteiligte er sich an Versammlungen, Festzügen und Vereinsveranstaltungen und gab mit seinen Ideen und Anregungen immer einen entscheidenden Akzent für die Geschicke in der Feuerwehr, heißt es in dem Nachruf weiter.

Zusammen mit seinem langjährigen Wegbegleiter und Freund Ehrhard Meixner baute er im Jahr 1975 das damalige alte Feuerwehrgerätehaus so um, dass das neu erworbene Feuerwehrfahrzeug, ein Tragkraftspritzenfahrzeug der Firma Ziegler, untergebracht werden konnte.

Bei den Vorbereitungen zum 100-jährigen Vereinsjubiläum der Feuerwehr Ebermannsdorf arbeitete aktiv im Festausschuss mit, der 1990 gegründet wurde. Gleiches galt auch für die Teilnahme im gesamten Jubeljahr 1992.

Aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen konnte er beim Jubiläum im Jahr 2017, zum 125-jährigen der Feuerwehr Ebermannsdorf, nur unter erschwerten Bedingungen sich beteiligen. Trotzdem ließ er es sich aber nicht nehmen am Festzug mit dabei zu sein.

Für seine Verdienste wurde er mit dem silbernen und goldenen Feuerwehrehrenzeichen des Freistaats Bayern ausgezeichnet und zum Brandmeister der Feuerwehr Ebermannsdorf befördert.

Michael Elsner war mit Leib und Seele Feuerwehrmann. Er zeigte dies zu jeder Gelegenheit stolz mit seiner Uniform. Die Feuerwehr Ebermannsdorf wird ihrem Elsner Michl stehts ein ehrendes Andenken bewahren.

Auch die Gemeinde würdigt das Wirken von Michael Elsner, der im Alter von 87 Jahren nach schwerer Krankheit verstarb. Am Donnerstag wurde er zu Grabe getragen. Der Verstorbene war hier im Ort und darüber hinaus eine markante Person, nicht nur weil gebürtig in Schafhof und aufgewachsen im nahen Gleicheröd und damit auch hiesiges Urgewächs, auch zum Beispiel wegen seine sozialen Einstellung sowie seine Freundlichkeit Anderen gegenüber. Des Verstorbenen großes Engagement für "sein" Ebermannsdorf zeigte sich schon früh; beispielsweise durch die Übernahme von Verantwortung bei der örtlichen Feuerwehr. Von 1968 bis 1971 war Michael Elsner Zweiter Bürgermeister seiner Gemeinde, zuvor schon brachte er von 1960 bis 1966 und später von 1972 bis 1984 seine Ideen und Gedanken als Gemeinderatsmitglied ins Gremium ein. Elsner arbeitete immer zum Wohle seiner Bürger, wie auch der derzeitige Bürgermeister Erich Meidinger es n einem Nachruf für die Kommune besonders betonte.

Wer Elsner etwas besser kannte, der wusste um seinen Humor. Ein Meinungsaustausch mit ihm beinhaltete meist auch zugleich Spaß, Heiterkeit sowie ein Lachen.

Seine Familie gründete Michael Elsner im Jahre 1961 mit der Heirat von Gattin Hilde in Ebermannsdorf. Drei Kinder, einschließlich der heute fünf Enkel, bereitete im Freude. Beruflich erlernte er zunächst am Wohnort das Elektriker-Handwerk und 32 Jahre verband ihn letztlich bis zu seiner Rente die Treue zur Firma Siemens in Amberg als Betriebselektriker.

Viel vollbrachte Elsner auch für die Pfarrei St. Konrad vor Ort. Er war hier viele Jahre der verantwortliche Kirchenpfleger. In seine Zeit fiel beispielsweise auch der Kirchenneubau. Außerdem sorgte er lange Jahre für den Blumenschmuck im Innenhof von Kirche und Pfarrsaal und etliches andere mehr. Der Verstorbene war stets ein aktiver Mensch.

Schließlich war Michael Elsner ebenso mit Freude stets begeisterter Fußballer von jung auf, sowohl als Spieler und später als der Zuschauer. Am sogenannten "Strahweiher" (heute Köhlerplatz) fing alles an, so seine Angehörigen. Und deshalb gehörte der Verstorbene auch zu den Gründungsmitgliedern der örtlichen Spielvereinigung, ebenso zu denen der Ebermannsdorfer Burgschützen und denen der Blaskapelle im Jahre 1992. Sowohl die Kommune als auch alle hiesigen Vereine wollen dem geschätzten Mitbürger deshalb ein ehrendes sowie bleibendes Gedenken bewahren, heißt es von der Gemeinde abschließend.

Ehrenabend 125 Jahre Feuerwehr Ebermannsdorf

 
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