Der Historische Verein Ebermannsdorf hat zwei neue Ehrenmitglieder. Bei einer Feierstunde wurden die beiden Köhler Hans Forster und Rudolf Götz aufgrund ihrer herausragenden langjährigen Verdienste um den Verein, insbesondere die Köhlerei, dazu ernannt. Vorausgegangen war ein einstimmiger Beschluss bei der Mitglieder-Vollversammlung im Februar.
Vorsitzender Josef Gilch würdigte die jahrzehntelange Arbeit und die Verdienste von Hans Forster um die Belange des Historischen Vereins. „Das Gründungsmitglied des Historischen Vereins hat bereits bei der 1000-Jahr-Feier im Jahr 2004 erste Fußstapfen mit der Anfertigung von maßstabsgerechten Modellen der Ebermannsdorfer Kirchen und des Schlosses gesetzt“, sagte Gilch. In unzähligen Stunden habe Forster große Modelle fast aller Kirchen und des Schlosses in Ebermannsdorf gebaut, die damals beim Festzug zu sehen gewesen seien. Seit dieser Zeit wirke Hans Forster bei vielen Veranstaltungen in Ebermannsdorf als Helfer mit. Als Ritter Johann, in Eisen und Blech gehüllt, sei er vielen Menschen bei mittelalterlichen Festzügen und Auftritten an der Spitze der Ebermannsdorfer Historienfreunde in der Mittelalterszene weithin bekannt. Von Anfang an zeichne Forster für die Außenbeleuchtung der Ebermannsdorfer Burgweihnacht verantwortlich. Als Zeugwart habe er sich bis zum vergangenen Jahr um die historische Ausrüstung gekümmert. Ab 2010 beim Bau des ersten Kohlenmeilers setze sich Hans Forster mit Begeisterung für die Köhlerei ein.
Auch Rudolf Götz sei, wie der Vorsitzende in seiner Laudatio würdigte, ein unermüdlicher Helfer, und das nicht nur bei der Vorbereitung der Burgweihnacht. Dank seiner Köhlererfahrung und durch die Mitarbeit im Historischen Verein erfahre er hohe Wertschätzung, und auch in den Kreisen des Europäischen Köhlerverbands schätzt man ihn als Fachmann. „Durch seinen unermüdlichen Einsatz für die Köhlerei hat Rudolf Götz die Köhlerfreunde Ebermannsdorf und die Köhlerei in der Region zu großem Ansehen verholfen“, betonte Josef Gilch. Rudolf Götz sei als Zeugwart für die Ausrüstung der Köhler und als zuverlässiger Betreuer des Köhlerplatzes eine unverzichtbare Stütze des Vereins.
Beiden Geehrten sagte Gilch im Namen des Vereins großen Dank und Anerkennung. „Ohne die beiden wäre der Verein nicht das, was er heute ist“, betonte er. Und mit einem Augenzwinkern fügte Josef Gilch an die Ehefrauen gerichtet hinzu: „Danke, dass ihr die markant duftenden Köhlergewänder nach getaner Arbeit wieder auf Vordermann bring.“ Bürgermeister Erich Meidinger dankte den beiden Geehrten für ihre jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit im Dorf. Gemeinsam mit Bürgermeister Erich Meidinger und dem Zweiten Vorsitzenden Jürgen Gruber überreichte Josef Gilch die Ernennungsurkunden.
Eigentlich sollte auch Ferdinand Preischl zum Ehrenmitglied ernannt werden. Doch er ist er vor wenigen Tagen verstorben. Auch er war von Anfang an als Helfer bei der Burgweihnacht dabei. Fast alle Verkaufshütten hatte er gebaut und war auch begeisterter Hobbyköhler. Zur Erinnerung an ihn und den im vergangenen Jahr verstorbenen Altbürgermeister Albert Gruber will der Verein am Köhlerplatz zwei Obstbäume pflanzen.
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