Bereits als kleiner Junge half Josef Beer seinem Opa Johann Kölbl bei dessen Mesnerdiensten in der Ebermannsdorfer Kirche. Als der Großvater krank wurde, begab sich Pfarrer Martin Särve seinerzeit auf die Suche nach einem neuen Mesner. Mit Hans Prüll wurde er zwar fündig, jedoch stand dieser nur werktags und aushilfsweise zur Verfügung. Auch ihm ging der junge Josef schon fleißig zur Hand. Mit gerade mal 15 Jahren wurde Josef Beer schließlich offiziell hauptamtlicher Mesner in der Bruder-Konrad-Kirche.
Seitdem sind nun 30 Jahre vergangen, in denen er unzählige Mesnerdienste bei Gottesdiensten verrichtet hat. Aber nicht nur das Herrichten und Aufräumen vor und nach dem Gottesdienst, das Kerzenanzünden, Geld einsammeln oder Läuten zählt zu seinen Aufgaben. Das Meiste geschieht im Hintergrund, etwa in Technikraum Innenhof oder Pfarrsaal, das Christbaumschmücken oder das Aufhängen und die Pflege der Fahnen. Beer kümmert sich um die Bestellungen der vielen Dinge, die für den Gottesdienst benötigt werden, hat die Wartung der Lautsprecher und des anderen technischen Equipments unter sich und kennt sich oft besser aus als die vielen Seelsorger, die er schon durch ihre Dienstzeit begleitet hat.
Beim Festgottesdienst in der Johanneskirche anlässlich des Patroziniums würdigte sowohl Pater John als auch Bürgermeister Erich Meidinger, diesmal in seiner Funktion als Kirchenrat, den großen Fleiß des Mesners. „Ohne dich und dein umfangreiches Wissen über das Dorf, die Kirche und die Technik wären wir hier oft aufgeschmissen“, sagte Meidinger. Er dankte ihm mit einem großen Brotzeitkorb und überreichte ihm unter den Applaus der Kirchenbesucher eine Urkunde von Bischof Rudolf Voderholzer. Auch seinen Eltern und seiner Ehefrau dankte Meidinger, dass sie ihm den Rücken freihielten und auch mal die Vertretung für ihn übernehmen.
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