Der Zeit voraus ist die Gemeinde Ebermannsdorf mit dem Ausbau einer Offenen Ganztagesschule (OGTS) im Dom-Com. Nun wurde der Bereich eingeweiht. „Wir haben uns damit einen guten Vorsprung erarbeitet“, sagte Bürgermeister Erich Meidinger bei der Feierstunde, denn ein Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung für Grundschulkinder besteht erst ab 2026. Er wünsche sich, dass diese Einrichtung sinnvoll genutzt werde, dass die Räume von den Schülern geschätzt und pfleglich behandelt werden. „Mit dieser Investition ist uns gelungen, sowohl baulich als auch funktional überzeugende Räume zu schaffen“, sagte er. Dank galt den Handwerker, der Verwaltung und den beiden Hausmeister der Schule, aber vor allem dem Lehrerteam mit Rektorin Ulrike Erlbacher an der Spitze, "für die es nicht einfach war, gleich neben einer Baustelle zu unterrichten".
Im Juni 2021 begannen nach Meidingers Angaben die Bauarbeiten für den Neubau der OGTS in der Grundschule. Die Maßnahme ist nun größtenteils abgeschlossen, Zum Start nach den Herbstferien können die Schüler der 1. bis 4. Klasse in schönen, bunt gestalteten und lichtdurchfluteten Räumen betreut werden. Neu entstanden ist eine Küche mit Speisesaal und weitläufigem Flur. Die bisherigen Räume wurden zu Gruppenräumen ausgestaltet.
„Der Bedarf für eine Offene Ganztagesschule ist da“, stellte Meidinger fest. Für die Kurzgruppe (bis 14 Uhr) sind im diesem Jahr 27 Kinder angemeldet. Für die Langzeitgruppe (bis 16 Uhr) sind es 21 Buben und Mädchen. "Mit den neu geschaffenen Räumlichkeiten wollen wir dafür sorgen, dass sich die Schule immer mehr zu einem Lebensraum fortentwickelt und nicht nur Wissen vermittelt", erklärte der Bürgermeister. Die Gemeinde wolle verstärkt die Eltern bei der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder unterstützen. Wesentlicher Aspekt Gemeinde sei es gewesen, mit der Ganztagesbetreuung Bildungsräume zu schaffen, die die Kinder und Jugendlichen fordern und begleiten. Meidinger würdigte den Einsatz der Bundestagsabgeordneten Susanne Hierl (CSU), dass dieses Projekt in den Förderprogrammen mit berücksichtigt worden sei. Bei den förderfähigen Kosten liegt der Zuschussatz bei 70 Prozent, bei der Lüftungsanlage sogar bei 80 Prozent, sagte er.
Rektorin Ulrike Erlbacher zeigte sich erfreut, dass aus kalten und lauten Räumlichkeiten ein echter Lern- und Lebensraum für die Kinder mit modernen, kindgerechten und praxiserprobten Möbel entstanden sei. Helle Räume seien entstanden, und sogar der Flur lade zum Spielen und Verweilen ein. Die fachliche Leiterin des Staatlichen Schulamtes, Beatrix Hilburger, begrüßte, dass sich die Gemeinde Ebermannsdorf den Erfordernissen der Zeit gestellt und viel Geld in die Hand genommen habe, um in die Zukunft der Kinder zu investieren. „Die Gemeinde Ebermannsdorf hat mit dem Bau der Offenen Ganztagesschule pädagogisch wirksame und funktionale Räume geschaffen. Dieses durchdachte pädagogische Raumkonzept ist auf die Anforderungen der Pädagogik und die individuellen Bedürfnisse der Schüler ausgerichtet. Lernen, Leben, Entspannung, Bewegung, Kommunikation, Orientierung, Kreativität – all das und noch viel mehr ermöglicht das pädagogisches Raumkonzept. Hier sind echte Lern- und Lebensorte für Kinder entstanden“, sagte sie.
Architekt Joseph El Murr von Architekturbüro H.F. Architekten lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Architekturbüro und Handwerkern. Beata Schmidt von der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozial Integration (gfi) und ihr Fachpersonal zeigten sich angetan, in diesen Räumen künftig die Kinder betreuen zu können. Gestaltet wurde die Einweihungsfeier vom Schulchor unter Leitung von Rektorin Ulrike Erlbacher. Den kirchlichen Segen für die neuen Räumlichkeiten erbaten die beiden Geistlichen Pfarrer Alfredo Malikoski und Pfarrvikar Sagayaraj Lourdusamy.
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