Am Samstagmorgen begann die Ebersbacher Stodlkirwa bestens. Die Kirwaburschen mit ihren Helfern brachten den 31 Meter langen und 2,8 Tonnen schweren Baum mit echter Spitze ins Dorf. Nachdem die beiden mit Fichtengrün gebundenen Kränze angebracht und alles fertig geschmückt war, wurde der Baum sicher aufgestellt.
Wie aus dem Bilderbuch ging es dann am Abend bei dem sehr gut besuchten Gottesdienst weiter, den Pfarrer Madanu zelebrierte. Die Kapelle war festlich mit Blumen und Birken gestaltet, die tiefstehende Sonne verbreitete vor den großen Bäumen eine traumhafte Kulisse, und die Klänge des „S´Vilsblech“ gaben dem Ganzen einen wunderschönen musikalischen Rahmen. Nach dem Schlusssegen zogen die elf Kirwapaare, einige Nachwuchskirwapaare und die Gottesdienstbesucher zum gemütlichen Kirwastodl. Dort sorgten „Die Gseea Wepsn“ bis in die Morgenstunden für ausgelassene Stimmung.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Tradition. Bei bestem Kirwawetter zogen die Kirwapaare mit dem Kirwawagen von Haus zu Haus. Gegen 15 Uhr marschierten sie gemeinsam mit der Werkvolkkapelle Schlicht auf die Tanzfläche unterm Kirwabaum. Musikalisch begleitet, zeigten Boum und Moidln eine eindrucksvolle Vorstellung: Sternpolka, S´Luada, Kreuzpolka, Linzerpolka und der Fensterltanz begeisterten die Zuschauer. Der Höhepunkt: Nach dem Walzer hielten Lorena Hollweck und Jonas Fronhofer den Blumenstrauß in den Händen – sie wurden zum Oberkirwapaar gekürt. Danach stürmten die Kinder zum Baum, um die Süßigkeiten einzusammeln, die das neue Oberkirwapaar vom Hochsitz aus verteilte. Bis zur Verlosung des Kirwabaumes - und sogar noch ein wenig länger - spielten die fünf Männer vom S´Vilsblech und sorgten für zünftige Stimmung.
Auch am Kirwamontag gab es noch einmal ein volles Programm. Zahlreiche Besucher kamen, um sich süße und herzhafte Köstlichkeiten schmecken zu lassen. Die Kirwaleute trieben ab Mittag den rußgeschwärzten Bären durch das Dorf. Besonders stolz präsentierten sich die 23 Kirwa-Kinder, die gegen 17 Uhr auf die Tanzfläche einzogen. Sie führten Bauernmoidl, „Hans bleib dou“ und die Sternpolka auf – ganz wie die Großen. Erstmals wurde bei einem Walzer auch ein Kinder-Oberkirwapaar ermittelt. Für ihren Auftritt erhielten alle Kinder großzügigen Applaus und ein Lebkuchenherz. Danach ging es mit dem Kirwawagen noch einmal durchs Dorf. Bei strahlendem Spätsommerwetter klang die Kirwa mit der Band „Sommerwind“ schwungvoll aus.













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