Ebnath
05.05.2019 - 16:24 Uhr

"Ebnath ist nicht dabei"

Warum und weshalb wurde Ebnath im Förderprogramm der Bundesregierung "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" für die angestrebte Sanierung und Aufwertung des Naturbades Selingau nicht berücksichtigt? Eine gute Frage.

Dieses Thema beschäftigte den Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Das Gremium forderte gleichzeitig, dass von der Verwaltung eine entsprechende Begründung eingeholt werden soll. Von der Nichtaufnahme in die Förderliste war der Gemeinderat mehr oder weniger überrascht. Bei dem in der Februarsitzung festgezurrten gemeindlichen Investitionsprogramm bis 2022 stand im kommenden Jahr die Neugestaltung des Naturbades Selingau auf der Prioritätenliste. Die Gesamtkosten wurden mit knapp über 400 000 Euro veranschlagt.

Erwartet wurden hierzu aus dem Förderprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" Zuwendungen in Höhe von 181 000 Euro. Mitte des Vormonats fiel die Entscheidung über die Vergabe der Fördermittel, wobei Ebnath nicht berücksichtigt wurde, wie Bürgermeister Manfred Kratzer informierte.

Nach seinen Worten ist der entsprechende Fördertopf mit 300 Millionen Euro gefüllt. Zu verzeichnen waren insgesamt rund 1300 Interessensbekundungen, doch lediglich 186 Projekte werden gefördert, "Ebnath ist nicht dabei", so seine ernüchternde Feststellung. Offen blieb jedoch die Frage, warum die Kommune nicht in dem Förderprogramm berücksichtigt wurde. Dennoch soll zu einem späteren Zeitpunkt für das Vorhaben erneut ein Förderantrag gestellt werden.

Michael Sticht (CSU) monierte die fehlende Begründung und forderte, dass diese von der Verwaltung hinterfragt werden sollte. Er begründete dies damit, dass auf der Grundlage der Ablehnung eventuell ein neues Konzept für die Neugestaltung des Naturbads erstellt werden könnte. Einhergehend mit der fehlenden Zusage von Fördermitteln stand die Frage im Raum, ob das Vorhaben aus dem gemeindlichen Investitionsprogramm herausgenommen werden soll. Dies hatte der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Neusorg vorgeschlagen.

Dagegen sprach sich klar und deutlich Bernd Würstl (CSU) aus, und fand beim Sprecher der AWE-Fraktion, Bernd Kuhbandner, Unterstützung. Das Gemeindeoberhaupt gab jedoch zu bedenken, dass eine Kreditaufnahme erforderlich sein wird, um das 400 000 Euro-Projekt ohne Fördermittel umzusetzen. Dennoch, so das einstimmige Votum, ist und bleibt die Sanierung und Neugestaltung des Naturbads Bestandteil des kommunalen Investitionsprogramms.

 
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