Am vergangenen Wochenende fand in Ebnath wieder der Ägidiusmarkt statt. Dieser Basar, der nach dem Schutzpatron der Pfarrei, dem heiligen Ägidius benannt ist, hat wie auch der Pfingst- und Weihnachtsmarkt in der Gemeinde Ebnath eine lange Tradition. Wegen der Coronakrise konnte der Markt nun mehrere Jahre nicht stattfinden und wurde nun auf dem neu gestalteten Marktplatz wieder zu neuem Leben erweckt – mit Erfolg. Der Markt entwickelte sich zu einem richtigen Besuchermagnet. Bereits am Samstagabend fanden sich viele Besucher ein, um sich im Herzen von Ebnath – dem neugestalteten Marktplatz – bei „Musik aus der Dose“ von den kulinarischen Schmankerln der zahlreichen Anbieter verwöhnen zu lassen. Neben verschiedenen Bieren gab es auch eine Cocktail- und Schnapsbar, betrieben vom Wander- und Burschenverein.
Neue Heiligenfigur
Der Sonntag begann dann mit einem von Pfarrer Pater Anish George zelebrierten und vom Kirchenchor unter Leitung von Hubert Knott musikalisch umrahmten Festgottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Ägidius. Der Geistliche ging in seiner Predigt auf das Wirken und den Lebensweg des Heiligen Ägidius ein. Nach dem Gottesdienst wurde eine aus Ton gebrannte Heiligenfigur, die den Heiligen Ägidius zeigt, am Marktplatz geweiht. Das Kunstwerk entstand aus den Händen der Ebnather Künstlerin Inge Flor.
Ein kurzer Blick in die Geschichte zeigt, dass bereits 1827 drei Märkte in Ebnath stattfanden. Seinerzeit hatten sich 42 Verkäufer für den Markt gemeldet. Angeboten wurden damals unter anderem Töpfereien, Hut- und Schuhmacherarbeiten.
Kulinarik und Kunst
Auf die zahlreichen Besucher wartete im Anschluss bei herrlichem Spätsommerwetter ein abwechslungsreiches Programm. So sorgte die Feuerwehr für den Getränkeausschank, der der Traktorclub bot Weißwürste an, die Junge Union bereitete eine Kartoffelsuppe. Auch die Crêpes von Michaela Schultes, die Kartoffelchips der Familie Josef Käs, die Steaks und Bratwürste der DJK Ebnath, der Käse der Dorfgemeinschaft Hermannsreuth, Fisch- und Lachsemmeln des Fischervereins, die Süßigkeiten der Kolpingsfamilie sowie verschiedene Brotaufstriche des Pfarrgemeinderats vervollständigten das Angebot. Der Wanderverein verwöhnte die Gäste auch am Sonntag mit verschiedenen Cocktails. Im Pfarrheim versorgten der Trachtenverein und der Kirchenchor die Besucher mit Kaffee und Kuchen. Melanie Becher bot Schmuck an, bei Gerhard Schraml konnte man Honig erwerben, beim Kindergarten und Kathrin Schulz gab es Selbstgebasteltes, Tina Wolf bot individuelle Geschenke und Dekoartikel an und in der Kunstausstellung von Inge Flor konnten die zahlreichen Kunstwerke bewundert werden.
200 Luftballons
Aber auch die Kinder kamen nicht zu kurz. So war der Andrang beim Ballonflugwettbewerb des CSU-Ortsverbandes sehr groß. Hier stiegen mehr als 200 Luftballons mit Rückantwortkarten in den weiß-blauen Himmel. Auf die Gewinner warten ein Gutschein für den freien Eintritt einer Familie für das „Mega-Fun“ in Grafenwöhr, für die Pizzeria in Ebnath sowie für eine Eisdiele in Marktredwitz. Spaß hatten die kleinen Besucher außerdem mit Spaßmacher „Flusi“ und einer Hüpfburg. Auf dem angrenzenden Flohmarkt gab es für die kleinen Besucher viele Überraschungen zu entdecken.
Da es auch das Wetter gut mit den Veranstaltern meinte, war der Ägidiusmarkt in allen Belangen ein voller Erfolg. Bürgermeister Wolfgang Söllner sowie alle Mitstreiter waren mit der Akzeptanz durch die Bevölkerung aus nah und fern mehr als zufrieden. Söllner dankte vor allem allen beteiligten Vereinen an der Spitze mit der Vereinsausschussvorsitzenden Judith Zaus für die Vorbereitung und Durchführung des Ägidiusmarktes. „Es ist einfach toll zu sehen, wie die Ebnather zusammenhalten und gemeinsam die lange Tradition des Ägidiusmarktes aufrechterhalten. Dafür möchte ich mich bei euch allen herzlich bedankten!“, so das Gemeindeoberhaupt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.