In der öffentlichen Sitzung der Schulverbandsversammlung des Schulverbandes Fichtelnaabtal-Mittelschule Ebnath-Neusorg stellte Verbandsvorsitzender Bürgermeister Manfred Kratzer zunächst das erzielte Rechnungsergebnis für das Jahr 2017 vor.
Dabei schloss der Verwaltungshaushalt mit 462 476 Euro und der Vermögenshaushalt mit 9965 Euro, was einem Gesamthaushalt von 472 442 Euro entspricht. Der Rechnungsprüfungsausschuss wurde beauftragt, baldmöglichst die örtliche Rechnungsprüfung auszuführen. Das Rechnungsergebnis wurde einstimmig anerkannt.
Die Jahresrechnung des Schulverbandes Fichtelnaabtal-Mittelschule für das Jahr 2015 wurde vom Rechnungsprüfungsausschuss am 12. Juli 2017 geprüft. Einwendungen wurden nicht erhoben. Manfred Kratzer erklärte, dass die Jahresrechnung 2015 mit einem Verwaltungshaushalt von 452 851 Euro und einem Vermögenshaushalt mit 17 435 Euro schließt. Das entspricht einem Gesamthaushalt von 470 286 Euro. Das Ergebnis wurde von der Versammlung einstimmig zur Kenntnis genommen und die Entlastung des Verbandsvorsitzenden und der Verwaltung bezüglich der Jahresrechnung 2015 einstimmig erteilt.
Noch wie in den 60ern
Als weiterer Tagesordnungspunkt stand das Erstellen eines Duschprovisoriums im Bereich der Turnhalle auf dem Programm. Der bestehende Wasch- und Duschraum in der Ebnather Schule befindet sich seit der Errichtung Ende der 1960er Jahre noch im Originalzustand. Bei der energetischen Sanierung des Schulgebäudes in den Jahren 2017/18 wurde festgestellt, dass die bestehende Warmwasserzuleitung ab dem Heizraum aus gesundheitstechnischen Gründen (Legionellen) nicht mehr genutzt werden soll.
Nach aktuellem Sachstand wird davon ausgegangen, dass die anstehende Generalsanierung der Schule Ebnath voraussichtlich erst im Jahr 2025 abgeschlossen sein wird. Es sei deshalb nicht vertretbar, dass der Wasch- und Duschraum bis zu diesem Zeitpunkt nur noch mit Kaltwasser versorgt wird. Dieser Zustand könnte für die Übergangszeit mit einem Duschprovisorium behoben werden. Es ist laut Manfred Kratzer angedacht, dass drei der vorhandenen Duschen mit Warmwasser über einen Boiler versorgt werden. Dazu sind ein 150-Liter-Boiler, das Herstellen der Stromzufuhr und der Einbau von drei Aufputzduscharmaturen mit Anschluss an den Boiler und Kaltwasserleitung nötig. Diese Kosten belaufen sich auf circa 13 000 Euro.
Schnell waren sich die Verbandsmitglieder einig, dass diese Maßnahme dringend erforderlich sei. Laut Bürgermeister Peter König sei es nicht tragbar, dass eine ganze Schülergeneration die Sanitärräume nur mit Kaltwassernutzung kenne. Einstimmig wurde die Baumaßnahme beschlossen. Die Verwaltung wurde beauftragt, entsprechende Angebote einzuholen. Der Schulverbandsvorsitzende Manfred Kratzer wurde ermächtigt, dem jeweils günstigsten Bieter den Auftrag zu erteilen.
Ebenso einstimmig beschlossen die Mitglieder des Schulverbandes - Ebnath, Brand, Neusorg, Pullenreuth und Mehlmeisel - die Maßnahme "Glasfaseranschluss Mittelschule Ebnath". Für die unbürokratische und zügige Schaffung direkter Glasfaseranschlüsse für Schulen wurde zum 1.Juni 2018 eine eigenständige Förderrichtlinie mit einem Fördersatz von bis zu 90 Prozent in Kraft gesetzt. Dadurch sollen die Schulen in Bayern für die Zukunft gerüstet werden. Wie Kratzer berichtete, hat die Bauverwaltung dafür die Voraussetzungen geschaffen und ein Angebot der Telekom über 43 666,66 Euro erhalten. Der Förderantrag wurde im November 2018 bei der Regierung der Oberpfalz eingereicht.
Glasfaseranschluss kommt
Der Schulverband Fichtelnaabtal-Mittelschule erhielt bei einer Laudatio am 4. Dezember 2018 den Förderbescheid des Heimatministeriums in Höhe von 39 300 Euro, den Verbandsvorsitzender Manfred Kratzer in Nürnberg von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bekam. Manfred Kratzer hatte an die Mitglieder der Verbandsversammlung appelliert, dass die Kinder mit dieser Maßnahme die bestmöglichste Ausstattung erhalten sollten.
Ebenso sah es Bürgermeister Peter König, für den es wichtig sei, dass der Glasfaseranschluss auch in der Hauptschule geschaffen wird. Damit ist in beiden Schulhäusern das schnelle Internet vorhanden. Es wird dadurch für die Schüler im Einzugsbereich des Schulverbandes eine Chancengleichheit mit städtischen Schulen geschaffen. Einstimmig beschloss das Gremium die Maßnahme Glasfaseranschluss.
3640 Euro je Mittelschüler
Als weiterer Tagesordnungspunkt stand die Beratung und Verabschiedung der Haushaltssatzung mit Haushaltsplan des Schulverbandes Fichtelnaabtal-Mittelschule für das Haushaltsjahr 2019 auf der Tagesordnung. Verbandsvorsitzender Bürgermeister Manfred Kratzer stellte den Entwurf den Mitgliedern vor. Danach schließt der neue Haushalt im Verwaltungshaushalt mit 510 350 Euro und der Vermögenshaushalt mit 64 000 Euro. Der nicht gedeckte Bedarf im Verwaltungshaushalt wird für das Haushaltsjahr 2019 auf 294 840 Euro festgelegt.
Bei 81 Verbandsschülern zum Stichtag 1. Oktober 2018 ergibt sich eine Umlage von 3640 Euro je Schüler. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich ein Anstieg der Gesamtumlage um 30 900 Euro. Wesentlicher Grund ist zunächst der Anstieg der Unterhaltungsaufwendungen für das Schulgebäude. Es sollen die Duschen im Bereich der Turnhalle saniert werden. Außerdem werden jeweils fünf Klassenzimmer und fünf Fachräume sowie die Flure neu gestrichen. Weiter ist unter anderem die Schaffung eines „Digitalen Klassenzimmers“ und die Ausstattung eines Klassenzimmers mit Schülertischen und -bänken mit einzuplanen.
Aufgrund der neuen Verbandsumlage von 3640 Euro je Schüler errechnen sich für die Mitgliedsgemeinden folgende Gesamtumlagen: Brand: 9 Schüler, Umlage 32 760 Euro; Ebnath: 14 Schüler, Umlage 50 960 Euro; Mehlmeisel: 23 Schüler, Umlage 83 720 Euro; Neusorg: 19 Schüler, Umlage 69 160 Euro; Pullenreuth: 16 Schüler, Umlage 58 240 Euro. Der vorgelegte Haushaltsplan 2019 wurde einstimmig beschlossen.
Der Haushalt 2018 des Schulverbandes Fichtelnaabtal-Mittelschule wurde im November 2017 von der Schulverbandsversammlung verabschiedet und daraufhin dem Landratsamt Tirschenreuth zur rechtsaufsichtlichen Würdigung vorgelegt. Mit Schreiben vom 27. November 2017 gab das Landratsamt die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2018 nach rechtsaufsichtlicher Behandlung zurück. Rechtsaufsichtliche Feststellungen wurden nicht veranlasst. Den Verbandsmitgliedern wurde das Schreiben des Landratsamtes zur Kenntnis vorgelegt.
Verbandsvorsitzender Manfred Kratzer bedankte sich bei der anwesenden Rektorin Sabine Graser für die sehr gute Zusammenarbeit. Ebenso dankte er den anwesenden Verbandsmitgliedern für die hervorragende Zusammenarbeit. Die getroffenen Entscheidungen zeigen laut Kratzer wieder einmal mehr, dass den Verantwortlichen in den Gemeinden die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen sehr am Herzen liege und dass von den Verantwortlichen alles unternommen wird, um die Schulen auf einen sowohl baulich als auch technisch hervorragenden Zustand zu bringen.
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