Edelsfeld
13.11.2022 - 11:38 Uhr

Unfall am neuen "Edelsfelder Kreuz": Feuerwehr rückt mit Martinshorn von Martinsfeier ab

Und plötzlich ging das Martinshorn los. Die Feuerwehr Edelsfeld musste während der Martinsfeier des Kindergartens zu einem Verkehrsunfall an der neuen Kreuzung zur B 85 ausrücken. Bei dichtem Nebel waren zwei Autos zusammengestoßen.

Auf der Bundesstraße 85 auf Höhe Edelsfeld ist es am Freitagabend gegen 18.52 Uhr zu einem Verkehrsunfall gekommen. Erst heuer wurde die umgebaute Kreuzung freigegeben. Mit der Baumaßnahme sollte der Unfallschwerpunkt an der B 85 in Edelsfeld entschärft werden. Die Einfahrt Richtung Kreisstraße AS 6 wurde dabei um gut 200 Meter weiter in Richtung Auerbach verlegt.

Wohl aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse wegen dichtem Nebel stießen am Freitag jedoch die Fahrzeuge eines Paketzustellers und eines Landkreisbewohners beim Einbiegen in die B 85 zusammen, heißt es in einer Pressemeldung der Feuerwehr. Zu diesem Unfall alarmiert wurden die Feuerwehren aus Edelsfeld und Königstein.

Zwei Autos beteiligt

Die Edelsfelder wurden damit mitten aus einem anderen Einsatz gerissen: Sie sicherten gerade den Verkehr für den Martinszug des Kindergartens ab. Das plötzlich ertönende Martinshorn sorgte dort für Verwunderung. Beim Eintreffen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes an der Einsatzstelle bestätigte sich die Meldung der zwei verunfallten Autos. Beide Insassen konnten ihr Fahrzeug aber noch selbstständig verlassen. Das schwere Rettungsgerät der Feuerwehr Königstein wurde deshalb nicht mehr benötigt, sie konnte ihre Einsatzfahrt abbrechen.

Die Wehr aus Edelsfeld stellte vor Ort den Brandschutz sicher und regelte den Verkehr. Die Kreisstraße war für die Dauer des Einsatzes bis zum Abschleppen der Fahrzeuge in Fahrtrichtung Auerbach auf einer Länge von 400 Meter für rund zweieinhalb Stunden halbseitig gesperrt.

Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen vor Ort und brachte die beiden verunfallten Fahrzeuginsassen vorsorglich in ein umliegendes Krankenhaus. Im Einsatz waren die Polizei mit einer Streife aus Auerbach, der Rettungsdienst mit zwei Rettungswagen, die First Responder aus Edelsfeld sowie die Feuerwehr aus Edelsfeld mit zwei Fahrzeugen und 15 Mann. Auch an die Einsatzstelle geeilt war Kreisbrandmeister Christian Meyer.

Mitten in der Kindergarten-Feier

Die Geschehnisse an diesem nebeligen Abend stellten sich auch aus Perspektive der Besucher der Kindergarten-Feier nicht minder spannend dar: So wird die Martinsfeier der Kindertageseinrichtung Angaben des Elternbeirats zufolge den Teilnehmern wohl noch eine ganze Weile in Erinnerung bleiben und für Gesprächsstoff sorgen. Zunächst sei die Feier wie gewohnt verlaufen: Das Martinsspiel der Kinder im Kindergarten fand viel Zuspruch und Applaus der Eltern und Großeltern. Anschließend zog man mit Laternen und Liedern durch die Edelsfelder Dorfstraßen. Dem Nebel geschuldet hatte Valentin Grädler, Gruppenführer der Feuerwehr Edelsfeld und zuständig für die Verkehrsabsicherung, insgesamt sieben Feuerwehrleute aktiviert. Ein Umstand, der sich im Verlauf des Abends noch von großem Vorteil erweisen sollte. Auch ein Vertreter der First Responder war vor Ort.

Für Speis und Trank in Form von Glühwein, Kinderpunsch und Wienerln sorgte, ebenfalls wie gewohnt, der Elternbeirat. Auch die Örtlichkeit ist seit vielen Jahren auf dem Vorplatz des Feuerwehrgerätehauses. Dazu hatte Valentin Grädler die Einsatzfahrzeuge aus der Halle gefahren und so fanden die Verkaufsstände zwischen den geöffneten Türen Platz. Als gegen 18.55 Uhr die digitalen Melder der Feuerwehrleute zum Einsatz riefen und gleich darauf die Sirene einsetzte, reagierten Feuerwehrleute, Elternbeirat und Gäste gleichermaßen vorbildlich.

Vorbildliches Handeln

"In einer Blitzaktion von wenigen Sekunden waren die Tische weggeräumt und wurde Platz für die Feuerwehrleute gemacht. Innerhalb kürzester Zeit waren das LF 10 und das Tragkraftspritzenfahrzeug startklar und fuhren mit Blaulicht und Martinshorn zum Einsatz", so Grädler gegenüber Oberpfalz-Medien.

Für die Kinder und ihre Angehörigen ein wohl einmaliges Erlebnis, das sie staunend verfolgten. Trotz der aufregenden Unterbrechung kehrte wieder Ruhe ein und die Feier fand ein planmäßiges Ende - wie in jedem Jahr.

 
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