An der Straße von Cheb nach Podhrad (Pograth) steht ein Wegkreuz, das von Passanten bislang kaum beachtet wurde, denn es war im Laufe von über zwei Jahrhunderten sehr unansehnlich geworden. Stanislav Kučera störte sich daran, dass sich niemand um dieses seitlich geneigte Steindenkmal gekümmert hat. Er wandte sich an den Stiftungsfonds Historisches Eger und bot an, die Reparaturkosten für das beschädigte Kunstwerk zu übernehmen.
"Es tut mir leid, dass einige der Sakralbauten hier an der Grenze so aussehen, während sie anderswo respektiert werden," bemerkt Stanislav Kučera dazu und fügt an, dass seine Entscheidung, die Reparatur zu bezahlen, von seiner Familie unterstützt werde.
"Es ist sehr ungewöhnlich, dass die Reparatur eines Denkmals von einem privaten Spender finanziert wird. So etwas begegnet uns zum ersten Mal seit dem Bestehens des Fonds", betont Dr. Marcela Brabačová, Vorstandsvorsitzende des Stiftungsfonds. Der Restaurator Stanislav Junek aus Závisín wurde mit der Reparatur des Wegkreuzes beauftragt. Nun steht das Marterl wieder an der Straße nach Podhrad. Stanislav Kučera bezahlte dafür 80 000 Kronen (rund 3130 Euro).
Der großzügige Spender ist sehr zufrieden: "Ich habe ein tolles Gefühl, denn meine Erwartungen wurden übertroffen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut aussehen würde. Außerdem ist es toll, dass wir die Geschichte herausgefunden haben, die mit dem Steindenkmal verbunden ist."
Das Wegkreuz stammt aus dem Jahr 1808. Bei der Reinigung fand man einige Buchstaben, die mit großer Wahrscheinlichkeit auf den Egerer Bürger und Magistratsrat Anton Gabler als Stifter des Marterls schließen lassen. Gabler besaß hier mehrere Höfe. Er war im Jahr 1792 in den Adelsstand befördert worden und erhielt daraufhin den Spitznamen "Ritter von Adelsfeld".
"Es tut mir leid, dass einige der Sakralbauten hier an der Grenze so aussehen, während sie anderswo respektiert werden."
"Es ist sehr ungewöhnlich, dass die Reparatur eines Denkmals von einem privaten Spender finanziert wird. So etwas begegnet uns zum ersten Mal seit dem Bestehens des Fonds."
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