Viele Freunde, Verwandte, Nachbarn und die Vertreter der örtlichen Vereine wollten dem rüstigen Jubilar gratulieren. Ob Feuerwehr, Sportverein, Blumen- und Gartenfreunde, Landvolk oder CSU – überall ist der „Hansen Luck“ Mitglied und auch jetzt noch auf vielen Veranstaltungen dabei. Am Abend gratulierten die Sänger des Ehenfelder Männerchors ihrem Mitglied mit einem Ständchen. Der Jubilar genoss die musikalischen Glückwünsche wie auch die vielen Unterhaltungen mit den Gratulanten während des ganzen Tages sichtlich. Ist er doch immer noch auf allen Gebieten bestens informiert und auch ein gefragter Gesprächspartner wenn es um alte Geschichten und Begebenheiten in Ehenfeld geht.
Das ehrenamtliche Engagement für seinen Heimatort wurde Ludwig Reich schon in die Wiege gelegt. Sein Vater Sebastian Reich war 18 Jahre lang, bis zur Eingemeindung des Ortes in die Stadt Hirschau 1971, Ehenfelder Bürgermeister. Von 1993 bis 1996 setzte sich Ludwig Reich für die Interessen Ehenfelds im Hirschauer Stadtrat ein. Über Jahrzehnte gestaltete und prägte er in den unterschiedlichsten Ämtern den Ort mit. Als ihm Bürgermeister Hermann Falk zu seinem runden Geburtstag gratulierte, entgegnete er: „Heute gebe ich mein letztes Ehrenamt, nämlich das als Feldgeschworener, ab.“
Der gebürtige Ehenfelder wuchs zusammen mit fünf Geschwistern auf dem elterlichen Hof auf. In Ehenfeld ging er auch zur Schule, besuchte dann die Landwirtschaftsschule in Amberg und die Waldbauernschule in Hohenkammer bei Freising. 1964 übernahm er das elterliche Anwesen und heiratete im selben Jahr Maria Schlosser aus Ehenfeld, mit der er schon die Schulbank gedrückt hatte. Die Kinder Bernhard, Birgit und Manfred machten dann das Eheglück komplett. Eine der schwersten Stunden im Leben des Jubilars war es, als er seine Maria nach 58 Ehejahren 2022 zu Grabe tragen musste.
Obwohl Ludwig Reich bereits 1997 das Anwesen an seinen Sohn Bernhard übergeben hat, arbeitet er bis heute immer noch täglich mit. Seine große Leidenschaft ist immer schon die Waldarbeit. Auf diesem Gebiet engagierte er sich besonders. So war er 13 Jahre Zweiter und zehn Jahre lang Erster Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Schnaittenbach, 31 Jahre Jagdvorsitzender in Ehenfeld und 38 Jahre Obmann bei der Forstgemeinschaft Ehenfeld. 1966 gründete er den Raiffeisen-Maschinenring Ehenfeld/Massenricht mit, dessen Vorsitzender er bis 1970 war. In diesem Jahr wurde auf Mitinitiative von Ludwig Reich auch der Raiffeisen-Maschinenring auf Landkreisebene gegründet, dessen Ehrenvorsitzender er ist. 1999 ehrte ihn das Bayerische Landwirtschaftsministerium mit der Staatsmedaille für besondere Leistungen im Forstwesen.
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