Ein außergewöhnliches Geschenk für Barbara Hümmer zu ihrem Geburtstag: Der Standesamts-Eintrag verjüngt die Jubilarin um zehn Tage. Ein verspäteter Eintrag ins Geburtenregister, das damals für Emhof in Dietldorf geführt worden war, ist für sie stets ein besonderes Geburtstagsgeschenk. 20 Jahre hatte das keiner bemerkt – darüber freut sich die Jubilarin jedes Jahr, wenn ihr Geburtstag ansteht.
Wie das einst passiert ist, wird man wohl nicht mehr in Erfahrung bringen können. Aber so könnte es gewesen sein: Voll Freude über die Geburt eines Mädchens hatte man damals vergessen, das Kind, das mit sieben Brüdern aufwuchs, beim Standesamt in Dietldorf anzumelden. Es könnte aber auch ein Schreibfehler des Standesbeamten gewesen sein. Nachvollziehen lässt sich das aber nicht mehr.
Fehler erst zur Hochzeit bemerkt
„Für mich hat das auch eine schöne Seite“, sagt Barbara Hümmer: Sie freue sich, dass sie rein amtlich zehn Tage jünger gemacht wurde. „Aufgekommen ist dies aber erst nach 20 Jahren bei der Aufgebots-Bestellung für unsere Hochzeit“, erzählt sie lachend: "Aber da haben wir dann auch nichts mehr ändern wollen."
Ein „Familienmensch“ ist Barbara Hümmer schon immer gewesen. So war es auch an ihrem 85. Geburtstag, den sie nun im Kreise ihrer Familie feierte. Manchmal etwas zurücklehnen, sich an die schöne Zeit in ihrem Leben zu erinnern: Das ist für die Jubilarin stets Anlass, auch in die Emhofer Dorfgeschichte einzutauchen, die ihr besonders am Herzen liegt. Als Barbara Singer wurde sie geboren und ging zur Schule in Emhof. Ihr Heimatort ist heute noch ihr Lebensmittelpunkt. Über 25 Jahre war sie bei der US-Army in Hohenburg angestellt.
Vielfältig engagiert im Dorf
Im Dezember 1960 heiratete sie Ludwig Hümmer aus Staffelstein. Ihr Haus in Emhof ist nicht nur ihr Zuhause, sondern auch der gerne aufgesuchte Familienmittelpunkt geblieben – auch wenn ihre drei Kinder Peter, Markus und Karl-Heinz mit ihren Familien nicht mehr im Dorf wohnen.
Hümmer hat sich auch stets bei den Emhofer Vereinen engagiert. Bei der Feuerwehr war sie 1978 Fahnenmutter beim 80-jährigen Gründungsfest. Seit gut 60 Jahre gehört sie dem Bayerischen Roten Kreuz an, auch wenn es die Rot-Kreuz-Kolonne Schmidmühlen nicht mehr gibt. Sie ist stolz darauf, die Habsberg-Wallfahrer über Jahrzehnte auf ihrem Pilgergang begleitet zu haben. Zum Ehrentag gratulierten nicht nur Ehemann Ludwig und die drei Kinder mit ihren Familien, darunter sechs Enkel. Auch Dritter Bürgermeister Martin Bauer wünschte Glück im Namen des Marktes Schmidmühlen.
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