Emhof bei Schmidmühlen
11.09.2025 - 18:06 Uhr

Emhof ganz im Zeichen der Kirchweih

„Wer hod Kirwa – Mia ham Kirwa“ - diesen Ruf wird man am Wochenende wohl öfters in Emhof hören können. Denn: Das südlichste Dorf im Landkreis feiert seine Kirchweih.

Mit diesem Kirchweihfest wird der Kirwareigen in der Gemeinde Schmidmühlen beendet. An vier Wochenenden konnten bzw. können die Bürger der Gemeinde Schmidmühlen Kirchweihfeste feiern: Eglsee, Winbuch, Schmidmühlen und Emhof. Die Kirchweih in Eglsee macht im Juli den Auftakt, gefolgt von Winbuch im August und Schmidmühlen Anfang September. Nun ist Emhof an der Reihe. Der offizielle Auftakt ist am Samstag, wenn ab 14 Uhr der Kirwabaum aufgestellt wird.

Interessante Geschichte

Der kleine Ort im Vilstal hat eine interessante Geschichte. Einst eine eigenständige Gemeinde ist Emhof nachweislich der älteste Ort im Markt. Schmidmühlen wird urkundlich 1010 und Winbuch 1147 erstmals genannt. Emhof wird bereits 997 erstmals erwähnt. Doch die Geschichte lässt sich noch weiter zurückverfolgen.

Die Besiedelung Emhofs geht weit bis in die Zeit vor Christi Geburt zurück. Wie Schmidmühlen als sichtbares Menschenwerk den keltischen Ringwall auf dem Kreuzberg vorzuweisen hat, so besitzt Emhof ebenfalls einen solchen, klein, aber noch feststellbar, auf der höchsten Erhebung zwischen Schmidmühlen und Emhof und zwar links der Vils. Eine ansehnliche Menge von Funden stammt schon aus der Bronzezeit. Im Archenleitener Forst zeugen immer noch Reste von Hügelgräbern von der verhältnismäßig dichten Besiedelung aus dieser längst vergangenen Zeit.

Erste Nennung

Die erste urkundliche Nennung Emhofs entstammt – genau wie jene über Schmidmühlen – der Tradition des Klosters Emmeram. Dort wird 997 beurkundet, dass der Abt dieses Klosters den Zins einer Hube für die Lichter in den Kapellen „Premberg und Emmhofen“ gibt. Mit Emmenhofen ist das heutige Emhof gemeint. Die Kirche ist dem Heiligen Jakobus geweiht. Sie stand immer schon innerhalb des Burgbergrings und gehörte zum Schloss in Emhof.

Reste der Schlossmauer sind noch zu erkennen und lassen den Umfang des Besitzes erkennen. Zur Kirche und Schlossanlage gehörte in den früheren Jahrhunderten auch ein Begräbnisplatz. Der Hauptaltar der kleinen schmucken Kirche ist aus dem Spätbarock, der Nebenaltar wird der Renaissancezeit zugeordnet. Der Nebenaltar stammt aus der ehemaligen Schlosskirche von Kirchenödenhart.

Hintergrund:

Programm der Kirchweih in Emhof

  • Samstag, 13. September: 14 Uhr Aufstellen des Kirwabaumes, 18 Uhr Festgottesdienst in St. Jakob, anschließend Wirtshausgaudi im Gasthaus Bauer.
  • Sonntag, 14. September: 10 Uhr Frühschoppen, 11.30 Uhr Mittagstisch, 13.30 Uhr Tanz der Kinderkirwapaare aus Schmidmühlen, 14 Uhr Baumaustanzen der Kirwapaare, Kaffee und Kuchen, ab 15.30 Uhr Unterhaltung mit den Duggendorfer Wirtshaus-Musikanten.
  • Montag, 15. September: 10 Uhr Frühschoppen, 11.30 Uhr Mittagstisch, anschließend Kirwabetrieb, 20 Uhr Baumversteigerung. Bewirtung Familie Bauer, Gasthaus „Zum Tannenbaum“.
 
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