Gestartet wurde die zweitägige Engleshofer Kirwa traditionell mit einem Preisschafkopf am Freitagabend. Das Wetter spielte nicht mit, aber dafür so viele Kartenbegeisterte, dass die Helfer der Feuerwehr Engleshof gut zu tun hatten, die Teilnehmer unterzubringen. Bei 41 Tischen zu je vier Spielern war Annahmeschluss, denn sowohl Fahrzeughalle als auch Schulungsraum des Feuerwehrhauses waren restlos belegt. "Nur noch mehr das stille Örtchen wäre frei gewesen!", scherzte Vorsitzender Martin Klier.
Mit so einem Ansturm habe niemand gerechnet, so um die 20 Tische seien es in der Vergangenheit immer gewesen. Den ersten Platz mit mit einem Preisgeld von 200 Euro erkartete sich Josef Kiener aus Woppenrieth mit 143 Punkten. Den zweiten Preis mit 100 Euro konnte sich Feuerwehrmitglied Hermann Bauer sichern, der das Siegesgeld aber nicht annahm, sondern "seiner" Feuerwehr spendete. Den dritten Preis in Höhe von 50 Euro erspielte sich Helmut Nebel aus Schwandorf mit 120 Punkten. Die Schlusslaterne hielt Erhard Strobel aus Wendersreuth in Händen und bekam dafür den begehrten Trostpreis.
Der Samstagabend begann mit einem traditionellen Gottesdienst vor der Kapelle inmitten des Dorfes, zu der etliche Vereine mit Fahnenabordnungen gekommen waren. Pfarrer Alfons Forster erläuterte den Gläubigen in seiner Predigt den Zusammenhang zwischen St. Ulrich, dem Patron der Michldorfer Kirche, und dem Heiligen Wolfgang, dessen Name die Engleshofer Kapelle trägt.
Er versprach den Gläubigen eine Halbe Bier im nächsten Jahr, wenn sie ihm dies noch erklären können. Musikalisch begleitet wurde die Messe durch Talina Winter und Ferdl Völkl mit Klavier und Trompete. Im Zelt vor dem Feuerwehrhaus wurde dann mit der traditionellen "Leberkas-Semmel" und Getränken gefeiert. Ein Geheimtipp ist wohl die Kaffeestube, die viele Besucher mit Kuchenpaketen beladen wieder verließen. Dem lauen Sommerabend war es zu verdanken, dass das Festzelt eher leer war und sich das "Kirwatreiben" bis spät in die Nacht davor abspielte.
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