Ensdorf
02.01.2024 - 09:15 Uhr

Blaskapelle Ensdorf zieht bei Jubiläumskonzert alle Register

Tosender Applaus ist die Belohnung für einen gelungenen Auftritt der Ensdorfer Blaskapelle. Doch nicht nur dafür, sondern auch für die Bereicherung des Lebens in der Gemeinde in den vergangenen 75 Jahren.

Im Jahr 1948 schlossen sich die Ensdorfer Xaver Graf, Johann Kotzbauer, Josef Lobenhofer, Philipp Roidl, Josef Wein und der Riedener Georg Hiermann zusammen, um gemeinsam unter Leitung von Georg Schnabel (Rieden) zu musizieren. Dies gilt als Gründungsjahr der Blaskapelle Ensdorf, die somit heuer ihr 75-jähriges Bestehen feiern konnte. Das Ensemble tat das mit einem großen Jubiläumskonzert.

„Mit der Blaskapelle durch das Kalenderjahr“ lautete das Motto der Veranstaltung im voll besetzten Saal des Klosters Ensdorf. Mit zu den Monaten passenden Musikstücken zündeten die 20 Bläser und zwei Schlagwerker unter der Leitung von Hubert Haller ein wahres Feuerwerk der Blasmusik. Zur Aufführung kamen Polkas („Neujahrspolka“, „Amselpolka“, „Böhmische Liebe“, „Musikanten-Sommer“ oder „Auf der Vogelwiese“), Walzer („Frühlingsblumen“, „Herbstblätter“) und Märsche wie der „Mainzer Narrhalla-Marsch“ und „Dem Land Tirol die Treue“, bei dem die Musikanten zeigten, dass sie nicht nur ihr Instrument beherrschen, sondern auch singen können.

Mit dem Konzertwerken „Royal Fireworks Music“ und „In Late November“, dem Medley „Bella Italia“ und der Filmmusik des Aschenbrödel-Märchens „Cinderellas Dance“ bewies die Blaskapelle, dass ihr Repertoire nicht nur auf klassische Blasmusik beschränkt ist. Für Sommer- und Urlaubsstimmung sorgten die Schlager „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“, „Die Biene Maya“ oder „Pack die Badehose ein“, das die von Inge Rogenhofer auf der Gitarre begleiteten Nachwuchssänger Elisabeth und Jakob Geck perfekt sangen. Tosender Applaus des begeisterten Publikums war der Lohn für ein imponierendes Konzert, das die Blaskapelle erst nach drei Zugaben beendete. Durch das Programm führten gekonnt die Musiker Jeannette Wellan und Herbert Scharl. Für Abwechslung sorgten drei von Sabine Krause vorgetragene Gedichte: „Narrenzeit“, „Sommerlicher Garten“ und „Herbsttage“.

Mit einer Fotoschau vor und nach dem Konzert blickte die Ensdorfer Blaskapelle auf ihre 75-jährige Geschichte zurück. So auf die ersten großen Auftritte bei der 65-Jahr-Feier der Feuerwehr Ensdorf und der Hochzeit von Peter Hammer, beides im Jahr 1950. Wie es in die Chronik weiter heißt, musizierte die in den folgenden Jahren von Ludwig und Gebhard Hauer, Georg Braun und Hans Weiß verstärkte Kapelle bis Ende der 50er-Jahre bei Kirchweihen, Christbaumversteigerungen, Fahnenweihen, Hochzeiten und im Fasching. Auch das neue Jahr spielten die Musikanten an.

Nach weniger aktiven Jahren probten „die Unbezahlbaren“ ab 1978 wieder regelmäßig, spielten aber nicht öffentlich und nicht für Geld, sondern nur für sich selbst, aus Spaß an der Freude. In den 90er-Jahren nahm die Zahl der Musikanten zu und es folgten wieder öffentliche Auftritte. Höhepunkt war der Auftritt beim Einzug von etwa 8000 Pilgern der Diözesanwallfahrt in Altötting im Jahr 2001. Unvergessen dabei das Lied „Meerstern, ich Dich grüße“ und das Ständchen vor Weihbischof Karl Flügel und Kurienkardinal Josef Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI.

 
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