Ensdorf
23.11.2022 - 14:00 Uhr

Ensdorfer Friedhofskreuz geht für Sanierung auf Reisen

Auf dem alten Ensdorfer Friedhof St. Stephan steht seit dem Jahr 1884 ein sechs Meter hohes und rund zwei Tonnen schweres gusseisernes Friedhofskreuz mit vergoldetem Corpus Christi. Mittlerweile war dieses Kreuz durch Witterungseinflüsse so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet war. Die Christus-Figur war in der Mitte durchgerostet und drohte herabzufallen.

Die Pfarrei Ensdorf hat sich nun der Sanierung des Kreuzes angenommen. Die Renovierung findet bei einer Fachfirma in Regensburg statt und wird den Winter über andauern. Zum Verladen musste das Kreuz mit einem Kranwagen aus der Verankerung und über die Dächer der angrenzenden Gebäude hinweg gehoben werden.

Die Bedeutung des alten Friedhofs für Ensdorf liegt schon allein darin begründet, dass in dieser geweihten Erde die Ensdorfer ihre Verstorbenen seit Bestehen der Ortschaft – die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1028 – beigesetzt haben. Die letzte Beerdigung fand hier 1969 statt, heute dient dafür der neue Friedhof am östlichen Ortsausgang. Zusätzliche Bedeutung erlangt dieser Bereich durch den Stephansturm, den Glockenturm der vormaligen, 1805 abgerissenen Pfarrkirche St. Stephan. Dieser 1075 erbaute ehemalige Kirchturm ist eines der ältesten vollständig erhaltenen Bauwerke Bayerns.

Somit sehen Pfarrer P. Slawomir Niemczewski, Kirchenpfleger Martin Sollfrank und Bürgermeister Hans Ram es als wichtig an, den Turm, das Friedhofskreuz und die historischen Grabsteine auf dem Areal des alten Friedhofs zu erhalten. Trotz eines Zuschusses seitens des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege bleiben für die Pfarrei noch beträchtliche Kosten zu tragen. Daher sind Spenden für die Renovierung des Ensdorfer Friedhofskreuzes stets willkommen (Bankverbindung: Katholisches Pfarramt Ensdorf, Iban: DE70 7606 9611 0000 2067 84, Verwendungszweck: Spende Friedhofskreuz).

 
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