Ensdorf
24.02.2022 - 08:47 Uhr

Eschentriebsterben macht Waldumbau am Eggenberg bei Ensdorf nötig

Der Kreuzweg von Ensdorf zum Eggenberg ist bei Spaziergängern und Wanderern sehr beliebt. Nun wird dort der Pfad verbreitert, ist schweres Gerät zugange. Warum?

Bürgermeister Hans Ram, Sven Grünert, Matthias Helm und Anton Preischl (von links) erklären die Gründe und Maßnahmen für den Waldumbau am Eggenberg bei Ensdorf. Bild: tra
Bürgermeister Hans Ram, Sven Grünert, Matthias Helm und Anton Preischl (von links) erklären die Gründe und Maßnahmen für den Waldumbau am Eggenberg bei Ensdorf.

Aus welchem Grund unterhalb des Eggenbergs bei Ensdorf ein Waldumbau vorgenommen, erläuterten bei einem Waldspaziergang auf dem Kreuzweg hinauf zum Eggenberg Bürgermeister Hans Ram der für den Gemeindewald Ensdorf zuständigen Revierleiter Vilshofen, Anton Preischl, der Abteilungsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Amberg, Sven Grünert sowie Matthias Helm vom Forstservice Helm. Viele Bürger nahmen daran teil.

Sven Grünert nahm ausführlich Stellung zum Eschentriebsterben. Das sei im fünf Hektar großen Gemeindewald unterhalb des Eggenbergs dafür verantwortlich, dass ein kleiner Windstoß zahlreiche zum Teil mächtige Eschen umgeworfen habe. Um die Verkehrssicherheit auf dem viel begangenen Kreuzweg zum Eggenberg sowie auf der Treppe zum Kalvarienberg zu gewährleisten, sei es notwendig, sehr viele vom Eschentriebsterben betroffene Bäume zu entfernen. Aus Naturschutzgründen sollten einige größere Bäume saniert werden. Da dies eine äußerst kostspiele Angelegenheit sei, sollten hierfür nur Bäume ausgesucht werden, bei denen es sich rentiert, sagte Matthias Helm. Bürgermeister Ram ergänzte, dass der Waldumbau für die Gemeinde auch finanzierbar sein müsse. Außerdem sei eine Sanierung nicht bei jedem Baum möglich, da dies für die Baumkletterer zu gefährlich sei.

Aus Sicherheitsgründen und auch um die Kosten zu minimieren, sollte überall, wo es möglich sei, ein Harvester eingesetzt werden, meinte Anton Preischl. Dazu müsste aber der Kreuzweg an einigen Stellen verbreitet werden, da für Harvester und Rückezug eine Mindestwegbreite von 3,50 Metern vonnöten sei. Matthias Helm bezifferte die auf die Gemeinde zukommenden Kosten für den Einsatz der Maschinen auf 5000 bis 10.000 Euro, ohne Maschineneinsatz wären das im Extremfall 50.000 bis 100.000 Euro. Verwertbares Holz soll verkauft werden, allerdings sollen viele Bäume aus Naturschutzgründen als Totholz liegen und Biotopbäume stehen bleiben, was eventuell auch finanziell gefördert wird.

„Durch das Ernten alter Bäume schaffen wir Platz für junge“, betonte Preischl. Allerdings werde sich das Waldbild mit dieser Maßnahme gewaltig ändern. Ein junger Wald entstehe, in dem die jungen Bäume und auch die Spaziergänger mehr Licht erhielten.

„Durch das Ernten alter Bäume schaffen wir Platz für junge.“

Anton Preischl, Revierleiter Vilshofen

 
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