In fast 140 Jahren hatte die Witterung dem denkmalgeschützten Kreuz auf dem Ensdorfer Gottesacker so stark zugesetzt, dass die Christusfigur in der Mitte durchgerissen war und herabzufallen drohte. Den Steinsockel hatte der Frost gesprengt. In den Fachwerkstätten in Regensburg wurde das Kreuz und in der Nähe von Straubing der Granitsockel umfassend renoviert.
Jetzt wurde das sechs Meter hohe Friedhofskreuz wieder an seinen angestammten Platz zurückgebracht. Zunächst hob der Autokran den originalen Steinsockel aus blauem Granit mit der Aufschrift „1884“ in den Friedhof. Nach dessen Fundamentierung schwebte, fixiert am Drahtseil des Krans, das Friedhofskreuz mit dem vergoldeten Corpus Christi über die angrenzenden Hausdächer am Stephansturm vorbei zum Sockel. Dank der guten Zusammenarbeit von Kranführer, Steinmetzmeister und Metallrestaurator gelang der Kraftakt des Einsetzens nahezu mühelos.
Kirchenpfleger Martin Sollfrank lobte die gelungenen Restaurierungsmaßnahmen von Sockel und Kreuz als "wirkliche Meisterleistungen". "Auch wenn auf diesem Friedhof seit über 50 Jahren keine Beisetzungen mehr stattfinden, so ist es doch geweihte Erde, in der die Toten ruhen, und natürlich auch ein Stück Ortsgeschichte, die sich auch auf den noch stehenden Grabsteinen ablesen lässt", sagte der Kirchenpfleger.
Die Segnung des jetzt wieder strahlenden Kreuzes nahm Pfarrer P. Slawomir Niemczewski am Sonntag nach der Messe vor. Der Geistliche dankte Kirchenpfleger Sollfrank für die perfekte Organisation der Kreuzsanierung.
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