Mit drei wuchtigen Hieben zapfte Metzgermeister Manfred Piehler aus Irrenlohe das erste Fass des dunklen Bocks an. Fachmännisch ging Piehler, der das Kloster mit seinen Waren beliefert und an diesem Tag seinen 75. Geburtstag feierte, zu Werk. Kein Spritzer ging daneben. Es gibt zwar im Kloster Ensdorf keine eigene Brauerei mehr, so der „emeritierte“ Braumeister Wolfram Seebauer, die Salesianer bedienten sich jedoch der alten Verbindungen zum Kloster Weltenburg, der ältesten Klosterbrauerei der Welt, wie es hieß. Aber, so fügte er an, die beiden Klöster hätten eines gemeinsam: Cosmas Damian Asam war in beiden zu Hause und gestaltete die Kirchen. Nach ihm sei auch das Starkbier der Weltenburger Klosterbrauerei, der Asam-Doppelbock, benannt.
Voll besetzt waren die beiden Speisesäle des Klosters und auch international besucht. Die Wirtshausmusikanten „D´Stoderer und Er“ gingen von Tisch zu Tisch und zwischen den Gasträumen hin und her. Sie spielten und sangen zünftig auf, zogen mit Trinksprüchen so richtig vom Leder. Wolfram Seebauer gab interessante Einblicke in die Besonderheit des Starkbieres und seine Herstellungsart als untergäriges Bier mit einer Stammwürze von 18 Prozent und einem Alkoholgehalt von 6,9 Volumenprozent. Der Bierfachmann wollte auch Details zum Starkbier von den zahlreichen Besuchern wissen. Bei einem Bockbier-Quiz waren so auch „bierige“ Preise zu gewinnen. Die Zuhörer aber ließen sich zum Trunk Deftiges aus der Klosterküche wie Krustenbraten, Obatzdn, Saure Zipfel, Wurstsalat nach Klosterart oder auch einen Kaiserschmarrn schmecken.

















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