Ensdorf
17.06.2018 - 11:52 Uhr

"Wieder mehr an Umwelt denken"

"Umwelt- und Klimaschutz - gemeinsam sind wir stärker" lautet das Motto der Auftaktveranstaltung der Umweltschutzvereine des Landkreises im Fürstensaal des Ensdorfer Klosters.

„Klimawandel und Umweltzerstörung haben eine dramatische Entwicklung angenommen", unterstrich ZEN-Vorstandsmitglied Lorenz Hirsch. Bild: sön sön
„Klimawandel und Umweltzerstörung haben eine dramatische Entwicklung angenommen", unterstrich ZEN-Vorstandsmitglied Lorenz Hirsch. Bild: sön

(sön) Richard Gaßner Vorsitzender des federführenden Zentrums für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN), betonte dabei: "Ziel der Veranstaltung ist es eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit zu finden." Damit soll der Bevölkerung ein umfassendes Informationsangebot über Energie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit stetig und dauerhaft präsentiert werden. "Klimaschutz oder Katastrophenschutz?" dürfte, so Gaßner, die Losung sein. Klimaschutz, E-Mobilität und erneuerbare Energien "muss besser herausgeschält werden, damit wieder mehr passiert, wieder mehr an die Umwelt gedacht wird", hob der Sprecher weiter hervor.

Dramatische Entwicklung

Gemeinsam mit Klimaschutzkoordinator Joachim Scheid und den Umweltverbänden des Landkreises wolle das ZEN-Team diese Aufgabe voranbringen. "Klimawandel und Umweltzerstörung haben eine dramatische Entwicklung angenommen", betonte ZEN-Vorstandsmitglied Lorenz Hirsch. Er zeigte einen Film von der Rede der damals zwölfjährigen kanadischen Umweltaktivistin Severn Suzuki, als sie mit einer sechsminütigen Rede zur ersten Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro die Welt zum Schweigen brachte.

"Die Erde, unser Lebensraum wird mit hohen CO2-Emissionen belastet, die weiter steigen. Auch die Erderwärmung legt zu und Gletscher schmelzen", rief Hirsch in Erinnerung. Zudem steige der Energiebedarf, "... wohin führt das, haben wir Menschen eine Zukunft?". Um die Klimaschutz-Notwendigkeit besser herauszustellen und in der Öffentlichkeit präsenter aufzutreten, folgerte er, sei eine bessere Termin-Abstimmung für Veranstaltungen der Umweltverbände unbedingt notwendig.

Dazu schlage er sowohl ein Veranstaltungs- und Vortragsangebot mit Wochenvorschau in der Amberger Zeitung als auch einen Mail-Verteiler vor. Notwendig sei zudem eine vernetzte aber auch eine gemeinsame Terminplattform.

In der Diskussion wies Richard Gaßner auf die Klimaschutzwoche im Landkreis hin und forderte, auch "in den Verwaltungen muss der Bereich Umweltschutz angesiedelt sein. Für das ZEN ist die Unterstützung der Rathäuser enorm wichtig."

Waltraud Lobenhofer von der AOVE und Wolf-Rüdiger Wicht vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sahen die persönliche Ansprache als wichtig und sinnvoll an. Wicht betonte, dass Landwirte stärker mitgenommen und Überzeugungsarbeit geleistet werden müsste.

Mit Leben erfüllen

Isabel Lautenschlager vom Naturpark Hirschwald gab sich überzeugt, dass in jeder Kommune Nachhaltigkeitsbeauftragte installiert und Strukturen mit Leben erfüllt werden müssten. Während Beate May vom Bund Naturschutz auf die Notwendigkeit der Jugendarbeit verwies, erinnerte Peter Zahn von der Kreisgruppe des Bund Naturschutz darauf, dass in Sulzbach- Rosenberg "die Stelle des Klimaschutzbeauftragten gestrichen worden ist".

Abschließend einigten sich die Teilnehmer, das Treffen jährlich fortzuführen, die Vernetzung voranzutreiben und weitere Multiplikatoren zu suchen.

„Für das ZEN ist die Unterstützung der Rathäuser enorm wichtig,“ betonte ZEN-Vorsitzender Richard Gaßner (Mitte). Mit im Bild Yvonne Busch (links) vom ZEN-Team und Werner Lang (rechts) vom Agenda-21-Beirat. Bild: sön sön
„Für das ZEN ist die Unterstützung der Rathäuser enorm wichtig,“ betonte ZEN-Vorsitzender Richard Gaßner (Mitte). Mit im Bild Yvonne Busch (links) vom ZEN-Team und Werner Lang (rechts) vom Agenda-21-Beirat. Bild: sön
 
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