„Es gibt für alles eine Zeit, auch dafür, Abschied zu nehmen“ – mit diesen Worten eröffnete Rektorin Helga Gradl die Feier zur Verabschiedung der Abschlussschüler an der Mittelschule Ensdorf. Vertrauen auf sich selbst, Vertrauen auf seine Mitmenschen und Vertrauen auf Gott, wünschte Religionslehrer Thomas Peter den Absolventen auf ihrem neuen Lebensabschnitt in dem von den Schülern mitgestalteten Wortgottesdienst. Bürgermeister Hans Ram gab den Abschlussschülern mit auf den Weg: „Ihr macht unsere Region stark, wir brauchen eure frischen Ideen.“ Im Namen des Elternbeirats wünschte Peter Scharr viel Spaß, Freude und Erfolg auf dem neuen Lebensweg.
Rektorin Gradl verglich die derzeitige Situation der ehemaligen Schüler mit einer Szene aus dem Film Forrest Gump, als dieser, auf einer Parkbank sitzend, seine Mutter zitierte: „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt.“ Wie Forrest Gump hätten die Jugendlichen während ihrer Schulzeit viele Wege durchlaufen müssen, um herauszufinden, welches wohl der beste künftige Weg sein könnte. Die Rektorin erinnerte an so manche "wohlschmeckende Praline während der Schulzeit, aber auch an andere mit fadem Beigeschmack". „Das Abschlusszeugnis berechtigt euch nun, die nächste Praline aus eurer Schachtel zu holen und zu probieren – sei es eine Ausbildung oder ein weiterer Schulbesuch“, sagte sie.
Mit humorvollen Worten von Paul Übler und kleinen Geschenken bedankten sich die Abschlussschüler bei ihren Lehrkräften und Hausmeister Stefan Reinwald. Klassenlehrerin Alexandra Neumeyer berichtete, dass den Schülern, die sie in der 7. Klasse übernommen habe, nicht der beste Ruf vorausgeeilt sei. „Wir rauften uns aber zusammen“, stellte sie fest, wozu auch viele Unternehmungen geholfen hätten. Höhepunkt sei die Abschlussfahrt nach Wien gewesen, in der sie sich hundertprozentig auf ihre Schüler habe verlassen können. „Erkenne, wo du stehst, schaue, wo du hinwillst, mache einen Plan, und dann geh“ – mit diesem Zitat von Ken Cadigen verabschiedete die Klassenlehrerin ihre Schüler in eine hoffnungsvolle Zukunft. Mit dem Aushändigen der Zeugnisse und einer Filmschau mit Fotos ihrer Schulzeit nahmen die Abschlussschüler Abschied von der Mittelschule Ensdorf.
Bei der Veranstaltung gab es auch eine besondere Auszeichnung. "Dass Mittelschüler für ihr gutes Abschlusszeugnis nicht nur lobende Worte, sondern sogar ein Stipendium erhalten, ist einmalig in Bayern“, sagte Ensdorfs Bürgermeister Hans Ram bei der Überreichung der Urkunden samt Geldgeschenken an die betreffenden Abschlussschüler. Tim Götz (Notendurchschnitt 1,4) wurde für seine Leistung mit 1100 Euro belohnt, Johanna Kopp (1,5) erhielt 500 Euro, Leonie Reindl und Simon Singer (beide 1,8) bekamen jeweils 150 Euro.
Dank der zahlreichen Praktika und Berufsorientierungsmaßnahmen sei die Mittelschule der ideale Ort, um herauszufinden, wo man seine Stärken und Talente habe, ergänzte Ram. Von einer guten Berufswahl würden nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Ausbildungsbetriebe der Region profitieren, deren Vertretern der Bürgermeister dankte, dass sie das Projekt finanziell unterstützen. Weitere Geldgeber sind die drei Gemeinden Ensdorf, Rieden und Schmidmühlen. Die Schüler berichteten über ihre Projektprüfung, stellten ihre praktischen Arbeiten vor und erklärten, was es bei der Prüfung im Fach Wirtschaft und Beruf zum Thema „Umzug ins eigene Heim“ zu beachten galt.
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