Mit ihrem Leitspruch „Aus der Region, für die Region sei die Raiffeisenbank Unteres Vilstal mit Sitz in Schmidmühlen immer gut gefahren, so auch in dem für Banken enorm schwierigen Geschäftsjahr 2022, stellte Vorstand Karl Schlagbauer bei der Vertreterversammlung der Raiffeisenbank Unteres Vilstal im Wittelsbacher-Saal in Ensdorf fest. Trotz eines schwierigen Marktumfeldes und eines zunehmend härteren Wettbewerbs sei man "sehr solide und stabil" unterwegs gewesen. „Unsere Risikolage kann trotz allem als günstig bezeichnet werden“, betonte Schlagbauer. Wie er informierte, ist die Bilanzsumme der Bank um weitere 12 Millionen Euro auf über 300 Millionen Euro angestiegen. „Damit lag die Bank über dem Wachstum der bayerischen Genossenschaften“, erklärte er.
Insgesamt gesehen war das Jahr 2022 nach Angaben Schlagbauers ein "Jahr der Extreme". "Die positive Geschäftsentwicklung im Einlagen- und Kreditgeschäft und das damit verbundene Wachstum drücken deutlich das Vertrauen der Kunden in die Raiffeisenbank Unteres Vilstal aus", sagte Schlagbauer. Nach seien Angaben erreichte das Gesamtkundenbetreuungsvolumen bei einer Steigerung von 29 Millionen Euro einen neuen Höchststand von 656 Millionen Euro. Mit 31.000 Euro habe die Bank karitative Einrichtungen und Vereine im Jahr 2022 unterstützt.
Wie der Vorstand erklärte, konnte die Bank die Kundenkredite im Jahr 2022 mit einem deutlichen Plus von 21 Millionen Euro auf 227 Millionen Euro ausweiten. So habe man vielen Familien zu ihren eigenen vier Wände verhelfen können. Schlagbauer sah die Bank als Partner des Mittelstands und der Handwerker. Der Zuwachs der Kundenkredite betrug demnach zehn Prozent und lag deutlich über dem Schnitt der Bayerischen Genossenschaftsbanken. Das Kundenkreditgeschäft betrachte die Bank nach wie vor als Kernkomponente, sagte der Vorstand.
Die Kundeneinlagen bezifferte Schlagbauer mit 224 Millionen Euro, was einen Anstieg um 13 Millionen (plus 6,1 Prozent) bedeute. Dies sei umso erfreulicher, da man diese Steigerung in Form von Krediten platzieren habe können. Bayernweit hätten die Zuwächse 4,2 Prozent betragen. Die Ertragslage bezeichnete er als "sehr ordentlich". Trotz des schwierigen Marktumfeldes seien angemessene Zuführungen zum Eigenkapital, der zentralen Position einer Bank, möglich gewesen. „Unter Berücksichtigung der Geschäftsanteile nach der Vertreterversammlung werden die gesamten Eigenmittel, bezogen auf den Bilanzstichtag 31. Dezember 2022, auf 31 Millionen Euro steigen", erklärte er. Die fast 5000 Kunden der Bank hielten Endes vergangenen Jahres annähernd 27.000 Geschäftsanteile, sie werden laut Beschluss der Vertreterversammlung für 2022 mit einer Dividende von 2,5 Prozent bedacht.
Wie Vorstand Michael Doblinger feststellte, wurde die Bankenlandschaft in den vergangenen Monaten nach rund sieben Jahren Niedrigzinspolitik stark von den steigenden Zinsen geprägt. Diese Entwicklung stelle die Bank vor neue Herausforderungen. „Wir müssen genau abwägen, wie wir nach und nach unsere Zinsen anpassen können, um die Transformation zur neuen Zins-Welt erfolgreich meistern zu können", erklärte er. Die Bankmitarbeiter hätten im vergangenen Jahr hervorragende Arbeit geleistet. 230 Vorsorgeanlagen seien abgeschlossen worden. Dazu kommen Doblinger zufolge über 1900 Vermögensanlagen, fast 300 Fondssparpläne und 150 Goldanlagen. Über 500 Baufinanzierungen habe man betreut, annähernd 5200 Beratungen in den verschiedenen Segmenten durchgeführt.
Unter der Regie von Verbandsprüferin Annette Weiß wurden die obligaten Wahlen zum Aufsichtsrat vorgenommen. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Alfred Hantsch und Aufsichtsratsmitglied Karl Fochtner wurden einstimmig wiedergewählt. Einstimmig war auch die Feststellung des Jahresabschlusses für 2022, die Verwendung des Jahresüberschusses und die Dotierung der Geschäftsguthaben mit 2,5 Prozent Dividende.
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