Wer am Samstag am Feuerwehrhaus Erbendorf vorbei gekommen war, fand ein ungewöhnliches Bild vor: das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und die Drehleiter parken im Hof des Gerätehauses und auch der Kommandowagen nutzte einen anderen Parkplatz. Grund hierfür war aber kein Einsatz sondern eine Impfaktion des Impfzentrums Waldsassen. "Wunschort impfen" heißt das dezentrale Angebot, damit Menschen nicht unbedingt den Weg nach Waldsassen in das ehemalige Krankenhaus auf sich nehmen müssen, sondern auch direkt im eigenen Ort eine der wichtigen Impfungen gegen Covid-19 zu bekommen.
Bereits am Vormittag hatten Ehrenamtliche der Feuerwehr das Gerätehaus für das Impfteam vorbereitet. Die Fahrzeughalle der beiden Großfahrzeuge wurde in drei Teile getrennt:Registrierung, Impfung und ein Nachwarte-Bereich. Dr. Lothar Goedecke übernahm an diesem Tag die ärztliche Aufklärung, begleitet wurde er von drei Mitarbeitern des Impfzentrums, die sich unter anderem um die Registrierung und Vorbereitungen kümmerten.
Am Ende des langen Impftags von 14.30 bis 21 Uhr waren 39 Menschen gekommen, die entweder mit dem Impfstoff von Moderna oder Biontech geimpft wurden. "Wir hätten insgesamt 120 Menschen impfen können", bestätigte die Leiterin des Impfzentrums Waldsassen, Melissa Wagner, auf Nachfrage. Dr. Goedecke zeigte sich dennoch zufrieden: "Jede Impfung hilft", sagte der Tirschenreuther Chirurg. Er könne jedoch nicht verstehen, warum Menschen mehr Angst vor der Impfung als vor der Krankheit selbst hätten. Natürlich gebe es Impfnebenwirkungen, aber diese seien im Vergleich zu den erwartbaren Covid-Krankheitsverläufen die bessere Wahl. Immerhin waren bei diesem Termin auch zwei Erstimpfungen im Feuerwehrhaus registriert worden.
Am Sonntag, 30. Januar, macht ein mobiles Impfteam im Feuerwehrhaus Thumsenreuth Halt. Dort können sich Impfwillige von 14 bis 21 Uhr impfen lassen. Eine Registrierung im Internet ist dafür nötig.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.