Aufgrund eines technischen Defektes, so berichtet die Polizei Kemnath, hatte am Montag gegen 9 Uhr ein Wasserboiler in einem Bad in einem Erbendorfer Einfamilienhaus Feuer gefangen. Der Bewohner hatte das rasch bemerkt und konnte Schlimmeres verhindern, geistesgegenwärtig schüttete er einen Eimer Wasser auf die Flammen und löschte sie so.
Als er dann die Feuerwehr rufen wollte, stand er vor ungeahnten Schwierigkeiten: In seinem Wohnhaus war aufgrund des Kleinbrandes der Strom ausgefallen - und damit auch das Festnetztelefon. Daher klingelte der Brandleider bei zwei Nachbarn, die allerdings am Montagvormittag nicht zu Hause waren. Der Erbendorfer setzte sich ins Auto und fuhr zu seiner Tochter, die etwa eineinhalb Kilometer von seinem Haus entfernt wohnt. Von dort aus konnte endlich der Notruf 112 gewählt und die Feuerwehr alarmiert werden.
Nur wenige Minuten später waren die Einsatzkräfte aus Erbendorf, Grötschenreuth, Wetzldorf und Krummennaab auf den Weg in Richtung Bergwerk zum Brandobjekt. Wegen der Löschversuche des Bewohners konnte der Einsatzleiter der Feuerwehr Erbendorf, Roland Wellenhöfer, rasch Entwarnung geben. Das Feuer war bereits aus, lediglich ein paar Rauchschwaden stiegen zu diesem Zeitpunkt noch vom Boiler auf.
Mit der Wärmebildkamera der Feuerwehr Krummennaab suchten die Einsatzkräfte das Badezimmer noch auf mögliche verborgene Glutnester ab und lüfteten das Haus in der Zwischenzeit, um den Brandrauch aus der Wohnung zu bekommen. Verletzt wurde bei diesem Brandeinsatz glücklicherweise niemand. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 2500 Euro. An der Einsatzstelle waren neben den Feuerwehren die Polizei, das Bayerische Rote Kreuz mit einem Kranken- und einem Rettungswagen sowie Kreisbrandmeister Herbert Thurm. Während der Löscharbeiten waren die umliegenden Straßen kurzzeitig gesperrt.
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