576 Stimmen bei der Kommunalwahl im März 2020 reichten der verheirateten Mutter dreier Kinder, Berta Wenning, um für die Grünen – mit Josef Schmidt – in den Stadtrat einzuziehen. Seit einiger Zeit jedoch fehlt die Kommunalpolitikerin bei den Sitzungen. Abgesagt und dafür entschuldigt hatte sich Wenning auch diesmal.
Zuvor, beziehungsweise mit Schreiben vom 6. Mai, teilte sie der Stadtverwaltung auch mit, dass sie mit sofortiger Wirkung ihr Stadtratsmandat niederlegen möchte. Wenning führte gesundheitliche Gründe an. Zudem betonte Wenning in ihrem Rücktrittsgesuch, dass sie die Aufgabe im Gremium nicht mehr mit dem „erforderlichen Engagement“ ausüben könne. Die Grünen-Kommunalpolitikerin stützt sich dabei auf den Artikel 48 des Gemeinde- und Landkreiswahlgesetzes (GLKrWG), worin es heißt: "Die gewählte Person kann die Übernahme des Amts ablehnen oder das Amt niederlegen." Geregelt ist im GLKrWg auch die Nachfolge durch den jeweiligen Listennachrücker.
Wie in der Sitzung am Montag bekannt wurde, käme als erster Nachrücker aus dem Wahlvorschlag 02 (Kennwort Bündnis 90/ Die Grünen) Maximilian Seiler infrage. Seiler konnte vor mehr als einem Jahr 545 Wählerstimmen auf sich vereinigen. Der designierte Grünen-Stadtrat kann das Amt aber nicht annehmen. Denn: Seiler ist kein Erbendorfer mehr. Er wohnt jetzt in Forchheim. Auf ein mögliches Amt im Gremium müsse er daher verzichten, teilte er der Stadtverwaltung am 3. Mai schriftlich mit. „Als zweiter Nachrücker ist daher Frau Simone Bloemhof, wohnhaft in Pfaben, über das Nachrücken zu informieren“, folgerte Bürgermeister Johannes Reger. Bloemhof belegte bei der Kommunalwahl 2020 Listenplatz 2 und vereinigte 381 Stimmen auf sich.
„Mit Bedauern müssen wir Berta Wenning ziehen lassen“, kommentierte Stadtrat Josef Schmidt (Grüne) den Rückzug seiner Parteikollegin, die – so Schmidt – „an der Arbeit wachsende Freude fand“. Mit Blick auf das aktuelle Rücktrittsgesuch der Stadträtin ergänzte Schmidt: „Wir haben es zur Kenntnis genommen und bedanken uns bei der Verwaltung für die pragmatische Abwicklung des Anliegens.“ SPD-Fraktionssprecher Bernhard Reis fügte hinzu: "Wir bedanken uns bei Berta Wenning für die stets offene und konstruktive Zusammenarbeit.“
„Mit Bedauern müssen wir Berta Wenning ziehen lassen.“
Das begründete Rücktrittsgesuch der Grünen-Stadträtin Berta Wenning haben die Räte einstimmig angenommen. Wennings Amtsniederlegung - aus gesundheitlichen Gründen - wurde in der Sitzungsniederschrift festgestellt. Zudem vermerkte Protokollführerin Caroline Böckl in den Unterlagen das Amtshindernis des Listennachfolgers Maximilian Seiler aufgrund seines Wegzugs nach Forchheim.
Ebenso einstimmig votierte der Stadtrat anschließend dafür, dass Simone Bloemhof als Nachfolgerein Wennings festgestellt wurde. „Simone Bloemhof ist – unter Beifügung einer vorbereiteten Erklärung – als Nachrückerin im Stadtrat zu informieren“, gab der Vorsitzende bekannt. Die Vereidigung der künftigen Grünen-Stadträtin als Nachfolgerin von Berta Wenning finde zeitnah statt, gab Bürgermeister Johannes Reger abschließend bekannt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.