Das Museumsteam um Museumsleiter Manfred Klöble freut sich schon auf den Öffnungstag am Sonntag, 13. März. Von 14 bis 16 Uhr ist dann das Heimat- und Bergbaumuseum geöffnet. „Allerdings mit einer Auflage: Es gilt die 3G-Regel“, sagt Klöble. Das heißt geimpft, genesen oder getestet. Geboosterte brauchen keinen zusätzlichen Test.
Erstes Auto im Ersten Weltkrieg
Das Jahr 1886 gilt mit dem Bau des Benz Patent-Motorwagens Nummer 1 des deutschen Erfinders Carl Benz als Geburtsjahr des Automobils. Den ersten Personenwagen in Erbendorf fuhr während des Ersten Weltkriegs der Dampfsägewerksbesitzer und spätere Gründer der Porzellanfabrik Hans Schrembs.
Aber auch der Allgemeinarzt Dr. Karl Sartori, der 1925 bis 1940 in Erbendorf praktizierte, hatte als einer der ersten ein Automobil, das er allerdings bei einem Unfall am zweiten Weihnachtsfeiertag 1926 verschrottete. Gegenüber der Freiwilligen Feuerwehr war er mit seinem Pkw sehr großzügig: Dr. Sartori erlaubte den Floriansjünger, seinen Wagen als Einsatzfahrzeug mit zu benutzen.
Tankstellen mitten in der Stadt
Vor allem in den 1920er Jahren kamen die ersten Tankstellen - heute kaum zu glauben, aber damals direkt in der Innenstadt. So befanden sich alleine am Marktplatz bei der Werkstatt Linkel, beim Uhrmachergeschäft Rasp (heute Friseursalon Härteis), beim Kolonialwarengeschäft Fichtner (heute NKD) und beim Kaufhaus Rose Zapfsäulen, die diese Geschäftsleute betrieben. In der Pfarrgasse hatte auch die Autowerkstatt Banrucker eine Zapfsäule, deren gesamter Betrieb sich in den 1950er Jahren in die Tirschenreuther Straße auslagerte.
Ebenso gründeten sich die ersten Auto-Werkstätten, die sich aus Schlossereibetrieben weiterentwickelten. Mit der Verbreitung des Automobils kamen auch der Tourismus und die Gastronomie in Fahrt. Denn durch die Stadt führte die Reichsstraße 22 von Weiden Richtung Bayreuth.
„Von dieser Geschichte zeugen in unserer Sonderausstellung viele Exponate aus dieser Zeit“, erklärt Museumsleiter Manfred Klöble. Hinweisschilder, Autoteile, Werbeschilder und sogar eine Zapfsäule gehören dazu. „Ein Dank gilt vor allem Josef Heid und Roland Diesner, die aus ihren Sammlungen mit zahlreichen Exponaten zum Gelingen der Sonderausstellung beitragen“, sagt Klöble.
Geöffnet sind die Dauerausstellungen sowie die Sonderausstellung „Rund ums Automobil“ am Sonntag, 13. März, von 14 bis 16 Uhr.
„Von dieser Geschichte zeugen in unserer Sonderausstellung viele Exponate aus dieser Zeit.“
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