Einen Rekord an Einsätzen im vergangenen Jahr verkündete Kommandant Bernhard Schmidt in der Generalversammlung der Feuerwehr Erbendorf: Insgesamt wurden die Brandschützer zu 243 Notfällen (66 technische Hilfeleistungen, 35 Brandeinsätze, 141 First Responder, 1 Sicherheitswache) alarmiert (2022: 188). Die Feuerwehrfahrzeuge legten 2023 insgesamt 13.761 Kilometer zurück. Die Drehleiter war insgesamt 46 Stunden im Einsatz. Kommandant Bernhard Schmidt erläuterte, dass gerade die Ersthelfereinsätze mit 141 den Großteil ausmachten. "Hier wird leider immer mehr spürbar, dass in unserem Schutzbereich keine anderen Rettungsdienstmittel zur Verfügung stehen, denn vor allem der Rettungswagen aus der Wache in Erbendorf ist häufig im Einsatz gebunden." Ob der neue Standort in Neusorg ab April dieses Jahres eine Entlastung bringen werde, könne er nicht voraussehen. Darüber hinaus werde die Feuerwehr vermehrt zu Tragehilfen oder Drehleiterrettungen vom Rettungsdienst nachgefordert.
Drei Brandeinsätze sind Schmidt besonders in Erinnerung geblieben, bei denen die Erbendorfer Wehr besonders gefordert war: der Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Pfaben im April, zwei zeitgleiche Feldbrände in Pleisdorf und Gerbersdorf im Juli sowie ein Gebäudebrand in Grötschenreuth im August. Auch im Dezember waren ein tödlicher Verkehrsunfall in Erbendorf sowie eine Personensuche in Mitterteich besonders belastend für die Mannschaft.
Drei verletzte Feuerwehrleute waren das Resultat eines Unfalls am Feuerwehrhaus im Juli. "Allen dreien geht es gesundheitlich wieder gut", wusste der Kommandant. Auch die beschädigte Drehleiter konnte im Dezember wieder aus der Werkstatt geholt werden und wurde seitdem auch wieder mehrfach eingesetzt. "Das kaputte Tor soll in den kommenden Wochen gegen ein Rolltor ausgetauscht werden", sagte Schmidt mit dem Hinweis, dass die Abwicklung mit der Versicherung zu Verzögerungen geführt habe. Im gleichen Schritt werde auch das zweite Tor dieser Fahrzeughalle erneuert.
In seinem Ausblick auf die kommenden Monate und Jahre erläuterte Schmidt kurz den Sachstand zu einem geplanten Neubau eines Feuerwehrhauses: "Unsere Vereinsführung hat beschlossen, die Firma K-Plan aus Abensberg in die Planungen einzubinden." Diese sei spezialisiert auf die Errichtung von Feuerwehrhäusern und könne wertvolle Impulse setzen. Zudem werden die aktiven Mitglieder mit Bürgermeister Johannes Reger mehrere kürzlich errichtete Gerätehäuser besichtigen und sich von den dortigen Kommandanten Tipps geben lassen.
Schmidt nahm Simone Schultes und Fabian Preuß in die aktive Mannschaft auf, zudem beförderte er Bastian Kaiser sowie Lukas Schmidt und Maximilian Schultes zum Oberfeuerwehrmann, Maximilian Winkler zum Löschmeister und Fabian Keppler-Stobrawe zum Oberlöschmeister. Zudem wurde Albert Vollath zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
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