Die sich ändernden Rahmenbedingungen im Baugewerbe haben das Traditionsunternehmen mit fast 100-jähriger Geschichte dazu bewogen, den Fertigungsbetrieb einzustellen. Man sieht dies jedoch als Chance und hat sich auf die Kernkompetenzen Beratung, Verkauf, Montage und Service spezialisiert. Geschäftsführer Albert Pöllath hat die Firma zukunftsfähig aufgestellt, indem er modernste IT-Lösungen implementierte, die Arbeitsabläufe, Kundendiensttermine und weitere Prozesse präzise steuert. Aktuell liegt der Jahresumsatz bei 15 Millionen Euro.
Die Digitalisierung spielt eine zentrale Rolle. Nahezu alle Prozesse sind digitalisiert, von Beratung und Aufmaßnahme über Baustellendokumentation bis hin zu Wartung und Service. Die firmeneigene App ermöglicht es, direkt vor Ort Daten zu erfassen und zu verarbeiten, wodurch Prozesssicherheit und Qualität gesteigert werden.
Eine kundenorientierte Logistik, zuverlässige Terminplanung und kontinuierliche Schulungen der Mitarbeiter besitzen bei Pöllath zudem hohen Stellenwert. Direkte Software-Schnittstellen mit den Lieferanten gewährleisten einen effizienten Datenaustausch, was die Prozesse beschleunigt und vereinfacht.
Das Unternehmen beschäftigt 66 Mitarbeiter und zahlreiche Montagepartner. Pöllath setzt auf Ausbildung des eigenen Fachkräftenachwuchses, sowohl bei Bürokaufleuten als auch bei Metallbauern.
In Kooperation mit der OTH bietet der Betrieb dualen Studenten die Möglichkeit, einen Bachelor- oder Masterabschluss zu erlangen. Quereinsteiger tragen ebenfalls wesentlich zum Erfolg des Unternehmens bei.
Die baulichen Investitionen sind ein weiterer Beleg für die zukunftsorientierte Ausrichtung. Aus der 52 Jahre alten, 1100 Quadratmeter großen Fertigungshalle wird aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs eine Großgarage, das 1978 errichtete Eisenlager wird zum Türenlager umgebaut.
Für die über 10 000 Baustelleneinsätze pro Jahr wurde 2023 eine Werkstatt errichtet, die Komplettierungen, schnelle Änderungen und Reparaturen vor Ort ermöglicht. Die Werkstatt ist energetisch auf dem neuesten Stand. Das Unternehmen wird im Winter 2024/2025 komplett mit Wärmepumpen beheizt.
Lange Tradition
Die Ursprünge der Firma Pöllath gehen auf den Urgroßvater des heutigen Geschäftsführers Albert Pöllath zurück. Josef Pöllath gründete 1926 eine Spenglerei. In den 1950er-Jahren erweiterte sein Sohn das Sortiment um Heizöl, Fahrräder und Ölöfen. Der Slogan „Aus jedem Ofenrohr macht Pöllath ein Garagentor“ stammt aus dieser Zeit und spiegelt die Innovationskraft wider. Fertigung und Vertrieb von Wellblechgaragen wurden zum Verkaufsschlager in Bayern und führten 1972 zur Gründung der Josef Pöllath KG. 1997 übernahmen Josef und Albert Pöllath die Geschäftsführung und modernisierten das Unternehmen weiter.
Durch die baulichen Investitionen, den hohen Digitalisierungsgrad und die fortlaufende Optimierung aller Prozesse sieht man sich gerüstet, die Herausforderungen der kommenden Jahre erfolgreich zu meistern und weiterhin Marktführer in Nordbayern zu bleiben. Nach dem Rückzug von Josef Pöllath aus dem Unternehmen steht nun dessen Bruder Albert Pöllath als alleiniger Geschäftsführer an der Spitze. Auch die nächste Generation steht bereits in den Startlöchern, denn Sohn Maximilian studiert in Regensburg „Digital Business“ und ist nebenbei bereits im Unternehmen tätig.
Weitere Infos gibt es auch im Internet auf: www.poellath-erbendorf.de
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