Die beiden großen Kirchen haben in der Entwicklung der Corona-Pandemie alle öffentlichen Gottesdienste sowie Treffen und Veranstaltungen kirchlicher Gruppen abgesagt. Diese Regelung gilt auch in der katholischen Pfarrei und evangelischen Kirchengemeinde der Steinwaldstadt bis zum 19. April.
Sowohl das katholische als auch das evangelische Pfarrbüro sind bis 19. April geschlossen. Pfarrer Martin Besold ist aber per E-Mail und telefonisch erreichbar, ebenso sein evangelischer Kollege Pfarrer Christoph Zeh.
Mit etwas gemischten Gefühlen sieht die derzeitige Situation Pfarrer Martin Besold. „Ohne den Sonntag können wir nicht leben, haben die Christen in der Frühzeit der Kirche gesagt.“ Denn es ist nach seinen Worten das Herzstück einer Gemeinde, sich am Sonntag zur Eucharistie zu versammeln. „Und gerade das geht in der nächsten Zeit nicht.“
„Aber wir haben Gott sei Dank die Medien und modernen Kommunikationsmittel“, so Besold. „Somit besteht die Möglichkeit, an jedem Sonntag die Möglichkeit die Gottesdienste im ZDF oder im Radio mitzufeiern.“ Die Diözese biete auch einen Livestream im Internet an, bei dem die Gläubigen vor dem Fernseher am Sonntag um 10 Uhr die Messe im Regensburger Dom mitfeiern können. „Darüber hinaus wird täglich über www.domradio.de und Radio Horeb die Feier der Messe übertragen.“
Pfarrer Martin Besold hat aber auch etwas Positives zu berichten. „Die Kirchen bleiben offen.“ Er lädt die Gläubigen zum persönlichen und stillen Gebet vor dem Tabernakel, zum Entzünden einer Kerze, zum tröstlichen Verweilen im Haus Gottes ein. Auch die Glocken der Pfarrkirche verkünden nicht nur die Zeit, sondern laden dreimal am Tag zum Gebet ein. „Achten wir wieder neu auf Ihr Werben“, so Besold.
„Die Situation möge uns helfen, wieder neu den Wert des Gebetes zuhause zu entdecken“, ist sich Besold sicher. „Auch wenn wir uns zu Gebet und Gottesdienst nicht treffen können, verbinden uns die Gebete eines jeden und einer jeden mit Gott und untereinander.“ Deshalb liegen in der offenen Mariä-Himmelfahrtskirche Vorlagen für das persönliche Gebet und das Gebet in der Familie aus. Besonders weißt dabei der Pfarrer auf die Gebetsinitiative des Hausgebetskreises hin, der jeden Abend um 20 Uhr zum Gebet einlädt.
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