Grüne, SPD und Freie Wähler waren mit dem festen Vorsatz in die jüngste Stadtratssitzung gegangen, einen Ferien- bzw. Krisenausschuss ins Leben zu rufen. Begründung: Der derzeitige harte Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie führe dazu, dass das Zusammentreten kommunaler Gremien zu gesundheitlichen Gefährdungen der Mitglieder führen könne. Gerade in Zeiten wie diesen müsse ein Stadtrat aber handlungsfähig sein. FW-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmidt wollte den Dringlichkeitsantrag kurzfristig auf die Tagesordnung setzen lassen. Die Dringlichkeit ergebe sich aus der derzeitigen Pandemie-Lage.
Bürgermeister Johannes Reger nahm den Antrag nicht zur Diskussion und Abstimmung an, "weil mir im Rathaus kein diesbezüglicher Antrag vorlag". Bernhard Schmidt nahm den Antrag schließlich zurück, weil er "in Corona-Zeiten die Sitzung nicht unnötig in die Länge ziehen" wolle. Die Sitzung selbst dauerte trotz Diskussion nur 20 Minuten. Erstmals trugen sowohl die Stadträte als auch alle Zuhörer während der gesamten Dauer FFP-Masken.
Inzwischen entschied Bürgermeister Reger, dass für künftige Sitzungen Konzepte mit dem Einsatz digitaler Medien zum Tragen kommen sollen, so dass alle Stadträte in die Information, Diskussion und die Beschlussfassung eingebunden bleiben. "Ich weiß, die Stadtratsarbeit erfolgt aufgrund der Pandemie unter schwierigen Umständen, aber wir müssen unsere Pflicht unter Ausnutzung der modernen Möglichkeiten erfüllen." Die entsprechenden Zugänge werden nach seinen Worten in Kürze an die Fraktionsvorsitzenden versandt.
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