Der Mai-Sitzung des Erbendorfer Stadtrates vorangegangen war das Gedenken an den ehemaligen Betriebsleiter des Verkehrsbetriebs, Manfred Schmalzreich. Nach der Gründung des Verkehrsbetriebs der Stadtwerke im Jahr 2005 wurde Schmalzreich dessen Betriebsleiter. Mit Bürgermeister Donko baute er den kommunalen Wirtschaftsbetrieb auf. Im Januar verabschiedete sich Schmalzreich in den wohlverdienten Ruhestand. Cornabedingt fand die Feier aber nur im kleinen Kreis statt. Am 29. April starb Schmalzreich im Alter von 68 Jahren. Der Trauergottesdienst fand am 12. Mai, die anschließende Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis statt. „Manfred Schmalzreich hat den Busbetrieb stets umsichtig geführt." Die Erbendorfer Reisebusse bezeichnete das Stadtoberhaupt als eine „Erinnerung an ihn“.
18 weitere Haltestellen
Das Thema Reise- und Nahverkehr beleuchtete auch der Tagesordnungspunkt „Vollzug des Personenförderungsgesetzes – Erweiterung der Baxi-Haltestellen in Erbendorf“. Baxi, das sogenannte „Mobilitätskonzept“ des Landkreises, ergänzt seit rund sieben Jahren den normalen Linienbusverkehr. Aktuell decken die Baxi-Fahrzeuge mit ihren rund 700 Haltestellen und 21 Linien den gesamten Landkreis ab. Das Angebot ging als Pilotprojekt an den Start und entwickelte sich zu einer bereits nachgeahmten Erfolgsgeschichte.
„Zudem hat das Landratsamt angekündigt, analog zu Tirschenreuth und Kemnath eine Baxi-Linie für den Erbendorfer Stadtbereich einzuführen.“
Das den Stadträten aktuell vorgelegte Konzept, die bereits vorhandenen Baxi-Haltestellen um 18 weitere im Innenstadtbereich aufzustocken, stammt vom Seniorenbeauftragten der Stadt, Roland Lochner. Bereits im Vorfeld der Sitzung hatte Lochner anklingen lassen, dass durch die zusätzlichen geschaffenen Haltestellen die Wegstrecken für Gehbehinderte erheblich verkürzt werden könnten. In der Sitzung am Montag machte Bürgermeister Reger deutlich, dass das Landratsamt Tirschenreuth dem ausgearbeiteten Konzept und der damit verbundenen Haltestellen-Ausweitung bereits zugestimmt habe. Davon betroffen seien die Linien 8302 (Wiesau-Friedenfels-Erbendorf), ferner die Linie 8303 (Erbendorf-Waldeck-Kastl-Kemnath) und die Linie 8307 (Erbendorf-Krummennaab-Reuth-Falkenberg-Tirschenreuth). Lediglich umbenannt wird die Haltestelle „Industriegebiet Schleifmühl“, die künftig die Bezeichnung „Haltestelle Gewerbepark“ tragen soll. Zudem erfolgt eine weitere Namensänderung, von der die Haltestelle „Naabbrücke“ betroffen ist. Diese wird künftig als „Naabbrücke Süd“ bezeichnet.
Linie für Stadtbereich
„Zudem hat das Landratsamt angekündigt“ - so Bürgermeister Johannes Reger – „analog zu Tirschenreuth und Kemnath eine Baxi-Linie für den Erbendorfer Stadtbereich einzuführen.“ Nach Angaben des Bürgermeisters wird die Umsetzung derzeit erarbeitet und muss anschließend noch mit der Regierung der Oberpfalz abgestimmt werden. Auf einstimmigen Beschluss der Stadträte werden die Haltestellen für die Baxi-Linien 8302, 8303 und 8307 erweitert. Zudem befürwortete das Gremium auch die Umbenennung der in der Sitzung genannten Haltestellen im Stadtbereich. Die Verwaltung wird beauftragt – so Reger – „eine entsprechende verkehrsrechtliche Anordnung zu erstellen“.
Stimmen der Fraktionen zu den Baxi-Haltestellen
- CSU-Stadtrat Dominik Vollath bezeichnete das Konzept als „schlüssig“. Zudem meinte er, dass es Akzeptanz finden wird. „Wir unterstützen das Vorhaben sehr gerne und würden uns freuen, wenn das Angebot weiter angenommen wird.“
- „Wir sind Roland Lochner sehr zu Dank verpflichtet“, merkte SPD-Stadtrat Bernhard Reis an. Der Fraktionssprecher der Sozialdemokraten sprach von einer „bürgernahen“ Arbeit.
- Lochners Anregung befürwortete auch Rolf Hanauer von den Freien Wählern.
- Josef Schmidt von den Grünen betonte: „Der Vorschlag ist ein gutes Beispiel für die Mitarbeit in der Stadt und ein großer Schritt für die Teilnahme am Nahverkehr.“
- Ungeteilte Zustimmung fand der Vorschlag auch bei den Stadträten aus der CWL-Fraktion, war von Stadtrat Matthias Fütterer zu hören.
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