Erbendorf
10.07.2019 - 11:50 Uhr

Öko-Landbau mit dem Fahrrad erkundet

Öko-Landbau und Bio-Lebensmittel liegen im Trend. Dazu tragen auch die regionalen Betriebe bei, denen die Modellregion Steinwald – per Zweirad und begleitet von vielen Interessierten – einen Besuch abgestattet hat.

Die Bio-Radltour begleiteten viele Teilnehmer, die kreuz und quer den Steinwald erkundeten. Angeführt wurde die Besuchergruppe von Eva Gibhardt (2. von links) und Günther Erhardt (links mit gelber Warnweste). Bild: wro
Die Bio-Radltour begleiteten viele Teilnehmer, die kreuz und quer den Steinwald erkundeten. Angeführt wurde die Besuchergruppe von Eva Gibhardt (2. von links) und Günther Erhardt (links mit gelber Warnweste).

Immer mehr Verbraucher greifen zu Bio-Produkten oder kaufen direkt beim Bauern ein. In der Öko-Modellregion Steinwald wird viel Wert darauf gelegt, interessierte Kunden anzusprechen, um sie für eine biologische Produktionsweise und entsprechende Lebensmittel zu sensibilisieren. Der Erfolg liegt auf der Hand, schließlich werden die Produkte garantiert ohne künstliche Pflanzenschutz- und Düngemittel angebaut, um sie auf den Markt zu bringen.

Im ökologischen Landbau gilt außerdem ein striktes Verbot von Gentechnik. Die Tiere müssen in großzügigen Ställen mit vorgegebenem Mindestflächenbedarf gehalten werden, zudem bekommen sie Zugang zum Freigelände. Darüber hinaus werden alle Erzeugungs- und Verarbeitungsschritte durch unabhängige Öko-Kontrollstellen regelmäßig kontrolliert und zertifiziert, was zusätzliches Vertrauen schafft. „Bei all den strikten Auflagen, die dazugehören, um Qualität und Vertrauen zu schaffen, möchte die Öko-Modellregion Steinwald Urlaubsgäste und Einheimische bei Spaß und Genuss auch über das Thema ,Bio‘ umfassend informieren“, heißt es in einer Presseinformation.

Ergänzend zum regelmäßigen Angebot von Bio-Kochkursen und einem abwechslungsreichen Freizeitprogramm organisierte die Öko-Modellregion erstmals gemeinsam mit der Volkshochschule Tirschenreuth eine geführte Radl-Tour, deren Ziel insgesamt sechs Bio-Betriebe im Steinwald waren. Die Idee stammte von Projektmitarbeiter Günther Erhardt, der das Zweirad-Erlebnis gemeinsam mit Kollegin Eva Gibhardt auch organisierte. Über die Volkshochschule konnten sich begeisterte Radler aller Altersstufen für den Ausflug, der kreuz und quer durch die östliche Gebiet der Steinwald-Allianz führte, anmelden. Für Abwechslung war an diesem sommerlichen Samstag gesorgt. Auf dem Besuchsplan standen auch die blühenden Mohnfelder, aus denen der Rohstoff gewonnen wird, der aktuell in der Region in aller Munde ist und für Aufsehen sorgt. In den Mittelpunkt rückten zudem ein Beeren-Landwirt, Milchvieh- und Hühnerhalter sowie Ackerbaubetriebe. „Brotzeit gibt es dann zwischendurch beim bio-zertifizierten Bäcker“, hatte Projektmanagerin Eva Gibhardt versprochen, die mit Günther Erhardt die Fahrradgruppe anführte.

Erstes Ziel war die Friedenfelser Güterverwaltung mit dem Anbau von Gemüse, Mohn und anderen Feldprodukten. Weiter ging’s in den Reuther Ortsteil Forsthof, wo Jürgen Streubel den radelnden Gästen seine Beeren-Sonderkulturen vorstellte. Dorfbäcker Manuel Neugirg erklärte bei einer Bio-Brotzeit in Reuth seinen zertifizierten Backbetrieb, den er bereits seit Jahren führt. Simon Zeitler in Thumsenreuth stellte seinen modern geführten Bauernhof mit offener Stallhaltung vor. Nur wenige Radlminuten entfernt liegt Wetzldorf, wo sich die Gruppe bei der Familie Wenning angesagt hatte. Dort standen die Legehennen im Mittelpunkt. Schließlich reichte die Zeit noch für einen weiteren Bio-Abstecher nach Siegritz, wo Reinhold Bauer zu einer Besichtigung auf seine Äcker und Felder einlud.

Simon Zeitler (rechts) lebt in Thumsenreuth, dort betreibt er auch einen modernen Bauernhof. Bild: wro
Simon Zeitler (rechts) lebt in Thumsenreuth, dort betreibt er auch einen modernen Bauernhof.
Die Stallbewohner ließen sich von den Besuchern nicht aus der Ruhe bringen. Schließlich war Mittagszeit und frisches Gras war eingetroffen. Bild: wro
Die Stallbewohner ließen sich von den Besuchern nicht aus der Ruhe bringen. Schließlich war Mittagszeit und frisches Gras war eingetroffen.
Viel Platz, Licht und immer frische Luft, dazu frisches Gras von den umliegenden Wiesen: die Tiere, die in Thumsenreuth leben fühlen sich wohl. Bild: wro
Viel Platz, Licht und immer frische Luft, dazu frisches Gras von den umliegenden Wiesen: die Tiere, die in Thumsenreuth leben fühlen sich wohl.
 
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