„Wir feiern die Osternacht, weil Christus die Ketten des Todes zerbrochen hat“, stellte Pfarrer Martin Besold in der Osternachtsfeier fest. Neben der Lichtfeier war eine Taufe Höhepunkt im Gottesdienst. Viele Gläubige der katholischen Pfarrei versammelten sich bereits früh um 5 Uhr zur Osternachtsfeier in der Pfarrkirche Mariä-Himmelfahrt. Vor dem Gotteshaus segnete Pfarrer Martin Besold bei der Lichtfeier das Osterfeuer und entzündete die Osterkerze. „Das Feuer vertreibt das Dunkel dieser Nacht und macht sie hell“, betonte der Pfarrer. Mit dem dreimaligen Ruf „Lumen Christi“ zogen Pfarrer Besold und Pfarrvikar Dr. Linus Chukwudi Nwankwo mit dem liturgischen Dienst und den Kommunionkindern in die Kirche ein. Dabei wurden die Osterlichter der Gläubigen entzündet.
Unbeschreibliche Dinge
Mit dem Gloria, das Pfarrer Besold anstimmte, waren auch die Kirchenglocken wieder zu hören, die seit dem Abend des Gründonnerstags verstummt waren. In seiner Predigt stellte Besold fest, dass die Osternacht „ein Wumms ohnegleichen“ sei. „Wir feiern etwas Unbeschreibliches: Jesus, der Gekreuzigte, lebt.“ Pfarrer Besold spannte einen Bogen von der Auferstehung Jesu zur Auferstehung im eigenen Leben: „Es gibt bei jedem Spuren der Auferstehung. Wenn wir achtsam durchs Leben gehen, dann finden wir unbeschreibliche Dinge auch in unserem Alltag.“ So sei beispielsweise allein schon das Morgenerwachen eine Einübung ins Osterfest. „Es gibt auch diese großen Momente, die wunderbaren Dreh- und Angelpunkte, wo sich Leben Bahn bricht.“
Sakrament der Taufe
Einen großen Auftritt hatte die vier Monate alte Franziska Kett. Sie empfing während der Osternachtsfeier das Sakrament der Taufe. „Durch die Taufe gehören wir zur Gemeinschaft mit dem Auferstandenen, eine Gemeinschaft, die nie endet“, sagte Pfarrer Besold. „Heute können wir ihre Taufe miterleben und bekennen damit auch unseren Taufglauben im Wort und im Zeichen des Kreuzes.“ Die kleine Franziska war während der Taufzeremonie hellwach, gab aber keinen Laut von sich, als der Pfarrer mit dem Weihwasser ihren Kopf benetzte und anschließend mit Chrisam salbte. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom katholischen Kirchenchor und vom Kirchenorchester unter der Leitung von Stefanie Rüger. Zum Ende der Feier der Osternacht segnete Pfarrer Martin Besold die traditionellen Osterspeisen wie Brot, Salz, Ostereier, Geräuchertes und Osterlamm.
Wichtige Begriffe rund um das Osterfest
- Ostern: An Ostern feiern die Christen die Auferstehung Jesu von den Toten. Ostern ist damit das älteste und wichtigste christliche Fest im Jahresablauf, es ist wichtiger als Weihnachten.
- Osterkerze: Das Licht gilt als Zeichen des Lebens und damit auch als Symbol der Auferstehung.
- Osterfeuer: Damit wird die Kerze entzündet. Schon seit dem Altertum gilt das Feuer als heilig. Früher war es wichtig, das Feuer nie erlöschen zu lassen.
- Osterlamm: Das Lamm weist darauf hin, dass sich Jesus für uns Menschen geopfert hat. Lämmer waren im Alten Testament eine wichtige Opfergabe.
- Osterhase: Er steht nicht nur für besondere Fruchtbarkeit, sondern galt in der Urkirche auch als Symbol für die Christenverfolgung. Der Eierbringer schlechthin ist er erst seit dem 17. Jahrhundert. Vorher erledigten dies auch Fuchs, Rabe, Kuckuck oder Storch. Man erzählt sich auch, dass einem Bäcker ein Osterlamm so misslang, dass es einem Hasen ähnelte – und so habe der Siegeszug des Langohrs an Ostern begonnen.
- Osterei: Das Ei war schon in den antiken Kulturen und Religionen ein Symbol für die Fruchtbarkeit und die Wiedergeburt.
Quellen: www.katholisch.de, www.sonntagsblatt.de
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