Das Berufsbildungszentrum vereint unter seinem Dach die Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe sowie die Fachschule für Heilerziehung und Heilerziehungspflege. "Zehn Jahre in der Hand des Trägervereins sind es wert, ein Fest zu feiern", stellte Vorsitzender Johannes Reger fest. Entsprechend groß war die Zahl der Ehrengäste.
Neben Vertretern der Kooperationspartner aus dem Bereich der Pflegeeinrichtungen kamen die Gäste auch aus der Politik. Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht, die Landtagsabgeordneten Annette Karl und Tobias Reiß sowie Bezirksrätin Brigitte Scharf machten ebenso ihre Aufwartung wie der stellvertretende Landrat Roland Grillmeier. Mit dabei war natürlich der Initiator und Mitbegründer der Schule, Bürgermeister Hans Donko.
Viel Verantwortung
"Pflege braucht Verantwortung, Vertrauen und Liebe", stellte der Vorsitzende des Trägervereins, Johannes Reger, fest. "Man muss sich mit dem Menschen abgeben wollen." Gerade in einer Zeit, in der sich die Lebensqualität im Alter aufgrund des medizinischen Fortschritts wesentlich verbessert habe, sei auch eine professionelle Hilfe im Bereich der Altenpflege mehr denn je gefragt.
"Egal ob in der Altenpflege oder in der Heilerziehungspflege, in beiden Bereichen werden hohe Anforderungen an den Pfleger gestellt", so Reger. "Deshalb gilt mein Dank an dieser Stelle allen, die bereit sind, dieses Berufsfeld zu beschreiten."
Das Berufsbildungszentrum (BBZ) müsse nach den Worten des Vorsitzenden immer "am Ball" bleiben und Menschen für diesen Beruf begeistern. "Gerade in einer Zeit, in der die Wirtschaft floriert, ist dies schwer", gab Reger zu. Entsprechend sind die Angebote an Aus- und Fortbildung im BBZ im Bereich der Pflege breitgefächert. "Neu ab dem kommenden Jahr wird deshalb auch die generalistische Ausbildung angeboten."
Erfolg stellt sich ein
Vorsitzender Reger ging in seiner weiteren Rede auf die Entwicklung der Schule ein, die im Jahr 2009 auf Initiative von Bürgermeister Hans Donko gegründet wurde. "Interessierte Bürger installierten hierzu den Trägerverein, der sich seither der Schule annimmt." Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Im gleichen Jahr wurde der Unterricht mit der schulischen Ausbildung von Altenpflegern und Altenpflegehelfern im Alten Schulhaus begonnen. Die Schülerzahlen als auch die Zahl der Lehrer wuchs.
"Der Trägerverein entschloss sich 2011 zum Kauf des Gebäudes und zu einer grundlegenden Generalsanierung", so der Vorsitzende. "Es wurden so viele Träger bei den Umbauten eingezogen, dass wir uns zu Recht als Trägerverein bezeichnen dürfen", sagte Reger mit einem Augenzwinkern.
"Um auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein und den Schülern als auch Berufstätigen ein breiteres Angebot an Ausbildungsgängen sowie Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen anzubieten, erfolgte im Jahr 2016 eine Namensänderung in "Berufsbildungszentrum (BBZ) Erbendorf", so Reger. "Heute stellt sich für uns eine neue große Aufgabe, nämlich der Einstieg in die generalistische Ausbildung."
Urgesteine der Schule
Vorsitzender Johannes Reger führte aus, dass der Trägerverein zum Betrieb der Schule nur die optimalen Rahmenbedingungen vorgeben könne. "Die tägliche Arbeit des Schulbetriebs obliegt der Schulleitung." Den Festakt nahm Reger deshalb zum Anlass, dem Lehrerkollegium Dank zu sagen. Besonders nannte er hier Schulleiterin Hannelore Doleschal, die seit der ersten Stunde mit dabei sei. "Sie hat bei null begonnen", stellte er fest. "In all den Jahren hat sie der Schule ihren Stempel aufgedrückt und die Einrichtung weiterentwickelt."
Neben Doleschal sprach Reger seinen Dank auch der stellvertretenden Schulleiterin Claudia Wolf sowie den Lehrkräften Ingrid Linkel und Manuela Ruf aus, die ebenfalls seit zehn Jahren im BBZ tätig sind. "Sie sind die Urgesteine unserer Schule", so Reger. Als Dankeschön überreichte er an alle einen Blumenstrauß.
Auch dunkle Wolken
Bürgermeister Hans Donko riss in seinem Grußwort die Zeit vor der Gründung an. "Denn eine Altenpflegeschule gab es in Erbendorf bereits seit 2002", so Donko. "Doch 2008 zogen dunkle Wolken auf, als sich der damalige Träger verabschiedete." Wie er weiter ausführte, sei es der Stadt ein großes Anliegen gewesen, dass die Schule weitergeführt werde. Mit dem von ihm initiierten Trägerverein begann ein Neustart.
"Jährlich hundert Schüler zu beschulen, ist eine große Aufgabe", stellte der Bürgermeister fest. Einen Dank sprach er hier der Schulleitung und dem Lehrerkollegium aus. "Die Ausbildung am Berufsbildungszentrum wird in den Pflegeeinrichtungen sehr geschätzt", bestätigte er. "Die Schule ist am Puls der Zeit."
Dankesworte hatte Donko auch für alle übrig, die den Weg der Schule in den vergangenen zehn Jahren mitgegangen sind und sich finanziell beteiligten sowie für die Einrichtungsleiter. "Denn eine Schule kann man nur haben, wenn man Einrichtungen hat, die Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen."
"Großes geschaffen"
"Hier wurde aus ehrenamtlicher Arbeit etwas Großes geschaffen", stellte der stellvertretende Landrat Roland Grillmeier fest. Ein besonderes Lob hatte er für den Trägervereinsvorsitzenden übrig. "Die Rolle als Vorsitzender ist dir auf den Leib geschrieben", so Grillmeier. Erbendorf bezeichnete er als eine "soziale Stadt". Geriatrie und zwei Altenheime brauchen nach seinen Worten Leute aus der Pflege. An Reger überreichte Grillmeier abschließend vom Landrat eine Spende in Höhe von 500 Euro.
Das letzte Wort hatte Schulleiterin Hannelore Doleschal. Sie freute sich vor allem über die vielen Ehrengäste und ehemaligen Schüler. "Das zeigt Ihre Verbundenheit zur Einrichtung." Auch sie blickte auf die Entwicklung der Schule in den vergangenen zehn Jahren zurück. "In dieser Zeit konnten wir insgesamt 200 Schüler in das Berufsleben entlassen." Einen Dank sprach sie abschließend dem Trägerverein und der Stadt für die gute Zusammenarbeit aus.
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von der "Beppo-Johnson-Lio-Band", die auch beim anschließenden Schulfest für rockigen Sound sorgte. Auf dem Programm standen Rundgänge durch das Schulgebäude, ein Preisausschreiben, eine historische Modenschau der Schüler sowie ein Rückblick in Bildern auf die vergangenen zehn Jahre.
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