Erbendorf
29.12.2020 - 15:01 Uhr

Aus dem Rathaus Erbendorf ins Netz

Jedes Jahr gibt es Bürgerversammlungen – in Erbendorf und anderswo. Heuer ist alles anders. „In Zeiten von Corona ist eine Präsenzveranstaltung nicht vertretbar“, sagt Bürgermeister Johannes Reger. Schließlich gibt es das Internet.

Im Rathaussaal wurde die Bürgerversammlung mit Bürgermeister Johannes Reger aufgezeichnet. Bild: njn
Im Rathaussaal wurde die Bürgerversammlung mit Bürgermeister Johannes Reger aufgezeichnet.

Die Bürgerversammlung der Stadt Erbendorf kann heuer rund um die Uhr verfolgt werden. Denn sie findet sich als Video im Internet unter www.erbendorf.de. „Die Bürgerversammlung in dieser Form abzuhalten ist heuer richtig“, bestätigte Bürgermeister Johannes Reger. „Etwas anderes lässt die derzeitige Lage nicht zu.“ Bereits Ende November rief Reger die Bürger dazu auf, ihre Anliegen vorzubringen. „Ich habe die Bürgeranfragen in meine Ausführungen im Video mit eingearbeitet“, so Reger. Aufgenommen wurde der gut einstündige Film im Sitzungssaal des Rathauses.

Großes Interesse

Das Video ist online. „Bis heute haben es über 200 Interessierte abgerufen“, freute sich Reger. Zu den im Film angeschnittenen Themen veröffentlichte die Stadt auch eine entsprechende Dokumentation zum Download, die ebenfalls auf der Homepage der Stadt zu finden ist. Im ersten Teil ging Bürgermeister Reger auf die Statistik ein. So werden derzeit 5026 Einwohner gezählt. Die Geburtenzahl ist mit 43 leicht höher als im vergangenen Jahr.

Folgen von Corona

„Heuer hat auch Corona seine Auswirkungen auf die Sterbefälle gezeigt“, stellte Reger fest. Lag sie in den vergangenen Jahren um die 90, waren es in diesem Jahr bislang 114. „Entsprechend groß ist auch die Differenz zwischen Geburten und Sterbefälle mit 71 Personen.“ Aufgrund dieser Zahlen sei es wichtig, mit Zuzügen den Einwohnerstand in etwa zu halten.

Positiv bewertete Reger auch die Zahlen auf dem Arbeitssektor. Sowohl die Arbeitsplätze mit 2249 als auch die Ausbildungsplätze mit 182 haben eine positive Tendenz. Bei den derzeit laufenden Projekten der Stadt nannte Reger vor allem die drei Großprojekte in der Innenstadt mit dem Bürgerhaus, der Tagespflegeeinrichtung und dem neuen Museum Flucht & Vertreibung.

Neues Eingangsportal

Ebenso sprach Bürgermeister Reger die in diesem Jahr abgeschlossenen Maßnahmen an. Hier nannte er stellvertretend für die Straßenbauprojekte die Max-Reger-Straße, die Mühlbühl-Aussichtsplattform und das Eingangsportal an der Marktredwitzer Straße.

Nach den Worten Regers sei die Stadt auch im Bereich Friedhof gut aufgestellt. So konnten die Urnenwanderweiterung und kleinere Arbeiten, wie neue Bänke und die Sanierung der Eingangstore, abgeschlossen werden. Beim Leichenhaus räumte er aber ein, dass dies eine größere Maßnahme sei, die erst im Bauausschuss diskutiert werden müsse.

Auch in den Ortsteilen konnte einiges zum Abschluss gebracht werden. Unter anderem nannte Reger den Spielplatz in Wildenreuth, den Dorfplatz in Gössenreuth und den Feuerwehrhausanbau in Grötschenreuth.

Werkstoffhof im Bauhof

Zum Verwaltungs- und Vermögenhaushalt nannte Reger im Video die größten Einnahme- und Ausgabeblöcke. Er hob hervor, dass aufgrund der Zuführung zum Vermögenshaushalt und der planmäßigen Tilgung von Krediten der Stadt eine freie Finanzierungsspanne von rund 535 000 Euro zur Verfügung stehe. „Großinvestitionen können daher nur bei entsprechender Förderungen in Angriff genommen werden.“ Die Schulden konnten von 9,7 Millionen auf 9,1 Millionen zurückgeführt werden.

Im gut einstündigen Video schnitt Reger auch die Themen Kultur, Bildung und Wirtschaft an. Etwas näher ging er auf die Energie- und Klimaneutralität ein. Die Bürger munterte er dazu auf, vermehrt in Photovoltaik zu investieren. Bürgermeister Reger kündigte an, im städtischen Bauhof einen Wertstoffhof zu integrieren. Des Weiteren sprach er die schrittweise Renovierung der Leichenhäuser in Erbendorf und Wildenreuth, sowie die Außensanierung der Windischkapelle an. Beim Feuerwehrhaus in Wildenreuth soll der Eingangsbereich erneuert werden. Nicht zuletzt setzt sich Reger dafür ein, sämtliche Spielplätze weiterzuentwickeln.

Gespräche zum Fluglärm

An Bürgeranfragen sprach Reger im Video den überfüllten Schulbus nach Neustadt sowie das Buswartehäuschen in Schafhof an. Aufgeschlossen steht er auch zwei weiteren Anfragen gegenüber: So soll es zukünftig auch Müllsäche für Windeln geben und auf dem Kurweg zwischen Ringstraße und Gewerbegebiet wird der Winterdienst eingesetzt. Eine weitere Anfrage betraf den Fluglärm in der Schweißlohe. Hier sagte der Bürgermeister zu, sich mit den betroffenen Anwohnern des Naabbergs und der Vereinsführung des Aeroclubs an einen Tisch zu setzen und Lösungen zu finden.

Zu finden ist das Video nebst Dokumentation auf der Seite der Stadt Erbendorf unter www.erbendorf.de/buergerversammlung.

Erbendorf23.12.2020
 
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