"Ab Montag werden wieder große Muldenkipper unterwegs sein", erklärt Gerhard Kederer vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach. Die "Dumper" genannten Transporter sind für mehr als 60 Tonnen ausgerichtet und sollen das auf Erbendorfer Seite abgetragene Erdreich auf die Pressather Seite bringen, wo es später wieder eingebaut wird.
Ab Montag gesperrt
Der Begegnungsverkehr mit Autos wäre zu gefährlich, schildert der Baudirektor den Grund der komplett notwendigen Absperrung. Damit ist auch die Ausnahme außer Kraft, die Wintersportlern von Pressath her den Einstieg ins Loipennetz und die Zufahrt bis zum Abspann erlaubte. "Schnee dürfte jetzt ohnehin nicht mehr liegen", sagt der Verantwortliche des Straßenbauamts. Ab Montag, 11. März, ist die Bundesstraße B 299 ab Hessenreuth gesperrt. Ebenso die Kreisstraße TIR 28 zwischen Atzmannsberg und Hessenreuth: "Zum Einbau von Erdmaterial wird mit großem Gerät auch in diesem Bereich gefahren. Das wird schon einige Wochen dauern", bittet Kederer die Anwohner um Geduld. "Sobald die Erdarbeiten abgeschlossen sind, wird die Kreisstraße für Anlieger wieder freigegeben", verspricht der Baudirektor. Das sei vergangenes Jahr so ausgemacht worden. Die Umleitung wird über Kemnath ausgeschildert.
"Ab September 2019 soll die Straße zwischen Erbendorf und Pressath wieder für den Verkehr freigegeben werden", sieht Gerhard Kederer das Projekt voll im Zeitplan. 21 Millionen Euro sind für den Gesamtausbau auf 4,6 Kilometern Länge veranschlagt. Der erste Abschnitt von Erbendorf aus, im September 2018 in Angriff genommen, ist rund zwei Kilometer lang und soll 5 Millionen Euro kosten.
Schwierige Einigung
Nach dem großflächigen Holzeinschlag für die neue Trasse folgen Wurzelstockrodungen, Abtransporte und restliche Abfräsarbeiten. Für drei kleinere Brücken über Feldwege werden dann noch lokale Sperrungen nötig sein, kündigt der Baudirektor an. Nach all diesen Vorarbeiten soll der "große" Straßenbau dann im Jahr 2020 beginnen. Eine 50 Meter breite Grünbrücke auch für Wildtiere ist gewissermaßen die Krönung.
Nach jahrzehntelangem Ringen hatten sich Naturschutzverbände, Bauamt und Kommunalpolitiker 2014 auf die jetzt anvisierte Ausbaulösung geeinigt. Statt bis zu 19 Prozent Steigung und Gefälle weist die neue Trasse maximal 9 Prozent aus. "Wenn alles gut läuft, ist der Ausbau der Bundesstraße 2022 abgeschlossen", hofft Gerhard Kederer.














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